In den meisten Aquarien ist Kohlenstoffdioxid (im Sprachgebrauch auch Kohlendioxid oder Kohlensäure genannnt) in zu geringen Mengen vorhanden, um die Pflanzen ausreichend damit zu versorgen. Die Folge sind häufig schlechtes Wachstum von anspruchsvollere Pflanzenarten.
Im Fachhandel bekommt man CO2-Anlagen, die mittels Druckminderer die CO2-Zufuhr aus einer Gasdruckflasche zuverlässigt regelt.
Es gibt auch eine weitaus günstigere Methode der CO2-Düngung, die auf dem Gärungsprozess basiert. Diese so genannten Bio-CO2-Anlagen sind von vielen Hersteller in unterschiedlichen Ausführungen im Fachgeschäft erhältlich. Da sie jedoch sehr einfach aufgebaut sind, kann man sie solche Anlagen ganz leicht selber bauen. Verschiedene Bauanleitungen sind schon seit langem in "Umlauf" und ich wage zu behaupten, dass diese Selbstbauvariante sogar dem ein oder anderen gewerblichen Hersteller als Vorlage diente. Jedenfalls sind mir Bauanleitungen viel länger bekannt, als es diese Bio-CO2-Anlagen im Handel gibt.
Hier eine einfache Anleitung zum Bau einer solchen Anlage:
Man nimmt ein kohlenstoffdioxidundurchlässiges Gefäß (z. B. Flaschen von kohlensäurehaltigen Getränken - keine Glasflaschen, denn diese können unter dem sich aufbauenden Druck platzen) und bohrt in den Verschluss ein kleines Loch, durch welches ein Schlauch (gibt es kohlenstoffdioxidundurchlässig im Handel) gezogen wird. Dieser wird befestigt, z. B. mit Silikon oder, wie hier auf den Bilder gezeigt, mit flüssigem Plastik (Heißklebepistole). Als Ausströmer kann man auf das Schlauchende, welches später im Aquarium befestigt wird, einen handelüblichen Diffusor (CO2-Schnecke, -Topper) oder einen Mikroperler wie beispielsweise Lindholzausströmer aufstecken.
Nun kann befüllt werden: Dazu benötigt man lediglich Zucker, Wasser und Hefe. Ich verfestige den Zucker mit einem Teil des Wassers mittels Tortenguss, weil so die Gärung m. E. langsamer vonstatten geht und man keine so großen Schwankungen im CO2-Wert bekommt.
Für eine Flasche von 1 bis 1,5 Liter Volumen koche ich 200 g Zucker mir ca. 1/4 Liter Wasser und einem Päckchen Tortenguss auf. Die Masse wird nach Abfüllung in die Flasche erkalten lassen. Nun kommt noch etwa 1 Teelöffel Trockenhefe hinzu und die Flasche wird zu ca. 3/4 mit Wasser aufgefüllt. Diese Anlagen habe ich selbst an kleinen Becken von ca. 25 bis 100 Liter Inhalt. Die CO2-Versorgung ist, je nach Umgebungstemperatur, mehrere Wochen gewährleistet.
Durch Überprüfung des CO2-Gehalts - ein Dauertest ist gerade am Anfang sehr hilfreich - bekommt man schnell heraus, wie lange die Mischung ausreichend CO2 produziert.
Viel Spaß beim Basteln...
Wie man eine Waschflasche bastelt...