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Sonntag, 26. Februar 2012

Do-it-yourself: Abdeckung

Für eins meiner Garnelenbecken habe ich mir eine Abdeckung, oder besser gesagt, einen Rahmen, in den Abdeckscheiben eingelegt werden können, gebaut. Das Becken steht in einem unbeheizten bis wenig beheizten Raum, die Wassertemperatur im Becken wird durch einen Heizstab temperiert. Dadurch ist eine zeitweise hohe Verdunstung gegeben. Um das Kondenswasser daran zu hindern, sich irgendwo im Raum nieder zu schlagen, konnte das Becken natürlich nicht offen bleiben. 
Erfahrungsgemäß sind auch Abdeckscheiben, die einfach nur mit Abstandshaltern aufgelegt werden, für die hier vorliegenden Gegebenheiten nicht ideal, da das Kondenswasser von der Abdeckscheibe geradewegs an den Seitenscheiben des Beckens herunterlaufen kann. Gegen eine herkömmliche Abdeckung, in der die Beleuchtungseinheit bereits enthalten ist, habe ich mich aus dem Grund entschieden, dass das Becken mit einem LED-Strahler beleuchtet werden sollte, der in etwas größerem Abstand zur Wasseroberfläche angebracht werden sollte, als es in einer handelsüblichen Abdeckung möglich wäre. Der Aspekt, meine Hobbykasse zu schonen spielte natürlich bei meinen Überlegungen auch eine Rolle.

Hier also meine kleine Bastelanleitung

Material:
Kunststoff-Profile
Ich habe welche in L-Form genommen. Mit T-Profilen erspart man sich ein paar Arbeitsschritte, allerdings waren mir die Kunststoff-T-Profile zu dünn und somit für meine Beckenlänge von 80 cm nicht stabil genug.
Kunststoffkleber (ich verwende den von Tangit)
PVC-Reiniger (ebenfalls von Tangit)
Glas- bzw. Plexiglasscheiben

Werkzeug:
Säge
Gehrungsschneidladen
feines Schleifpapier
Befestigungsklemmen


Als erstes habe ich aus den L-Profilen die benötigten Längen geschnitten. Da in meinem Fall dann jeweils zwei Profile aufeinander geklebt werden sollten, benötigte ich pro Seite zwei L-Profile: Beckenlänge 80 cm, Tiefe 35 cm also 4 Profile 80 cm lang und 4 Profile 35 cm lang.

Im nächsten Schritt habe ich die Seite des Profils, die auf dem Beckenrand aufliegen sollte, auf Gehrung geschnitten. Alle Sägekanten habe ich mit feinem Schleifpapier von Unebenheiten befreit. Danach wurden jeweils zwei Profile gleicher Länge aufeinander geklebt.


Die Klebeflächen sind vorher mit dem Reiniger zu säubern. Der Tangit PVC-Kleber wird beideitig aufgetragen, die Profile aneinander gedrückt. Damit während des Trocknens nichts verrutscht habe ich alles mit Klemmen fixiert. Je nach verwendetem Kleber braucht es nun eine Weile, bis man weiter machen kann. Ich habe das Ganze über Nacht trocknen lassen. 


Im nächsten Schritt habe ich die so gefertigten T-Profile wiederum an den Ecken gereinigt und verklebt. Um die Stabilität zu erhöhen, habe ich von außen noch kleine Stücke des L-Profils angeklebt. Nun heißt es wieder warten, bis alles richtig trocken ist.


Nach dem Austrocknen kann man den Rahmen auf den Beckenrand setzen und die auf das entsprechende Maß zugeschnittene Abdckscheibe einlegen. Ich habe die Abdeckung aus drei Scheiben gefertigt - so muss ich nicht die ganze Scheibe herunter nehmen, um im Becken zu hantieren oder zu füttern, sondern muss nur eine der Scheiben verschieben. Im eine Ecke habe ich eine Aussparung gesägt, durch die der Filterein- und -auslaufschlau sowie das Stromkabel des Heizstabes geführt werden.



Bislang bin ich mit dieser Lösung sehr zufrieden. Obwohl sich gerade jetzt im Winter, wo der Temperaturunterschied zwischen Becken und Zimmer groß, viel Kondenswasser an der Abdeckscheibe bildet, tropft das Wasser stets ins Becken zurück und bleibt somit dort, wo es hinghört.



Sicher ist diese Anleitung auch gut abwandelbar und für T-Profile aus Aluminium anzuwenden.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Abstandshalter aus Weinkorken







Ob man nun gerne Wein trinkt und neben der Glasflasche auch gerne die Korken recycelt wissen will oder ob man eine einfache Möglichkeit sucht, die Abdeckscheibe eines Aquariums sicher auf dem Beckenrand zu platzieren spielt letzten Endes keine Rolle... ;-)

Dies hier ist eine ganz simple Methode, die Abdeckscheibe derart auf dem Becken zu platzieren, dass sie nicht direkt aufliegt und so eine Luftzufuhr (Gasaustausch) ebenso wie die Zuleitung evtl. verwendeter Technik nicht verhindert.
Ich nutze diese Abstandshalter bei kleinen Zuchtbecken, die über keine Abdeckung verfügen. Wenn möglich stelle ich sie an einen hellen Ort, so dass auf eine zusätzliche Beleuchtung verzichtet werden kann. Als Abdeckplatte verwende ich meistens Plexiglasscheiben. Soll auf die Scheibe eine Lampe gelegt werden, empfiehlt es sich, Glas zu verwenden.
Je nachdem, wie groß das Becken bzw. die Abdeckscheibe ist, benötigt man mehrere Korken. In meinem Beispiel hier handelt es sich um ein kleines Ablaichbecken - ich habe also nur zwei Korken benötigt, die ich jeweils mittig durchgeschnitten habe. So erhalte ich vier etwa gleich große Stücke. Nun schneide ich Fugen in der Breite der Glasstärke des Beckens aus den Korkstücken aus. Dabei sollte man darauf achten, dass die Fugen gleich tief sind, damit die Abdeckscheibe später plan aufliegt. Die Kork-Abstandshalter werden auf die Seitenscheiben des Aquariums aufgesteckt und bieten so eine sichere und rutschfeste Auflage für die Abdeckscheibe.

Dienstag, 1. März 2011

Do-it-yourself: Laichmopp

Einen Laichmopp aus Moos habe ich ja schon vor geraumer Zeit vorgestellt. Hier nun der klassische Laichmopp aus Wolle. Er ist in der Aquaristik schon seit Ewigkeiten in Gebrauch und den meisten Aquarianer kein Unbekannter. Aber hier schauen ja auch immer mal wieder Leute rein, die sich mit der Aquaristik noch nicht so arg lange beschäftigen und vielleicht nun ihre ersten Versuche in der Zucht einiger Aquarienbewohner unternehmen wollen. Da ist der Laichmopp ein gutes, einfach herzustellendes Hilfsmittel.
Er wird von vielen Fischarten angenommen. Ich hatte damit beispielsweise bei Pseudomugil furcatus, Pseudomugil gertrudae, Oryzias dancena und Aphyosemion australe Erfolg.


Aber nun mal zum Bastel:
Ich nehme ein Stück Pappe, das ich einmal zusammenfalte. Um das Pappestück wird nun Wolle - je nachdem, wie dick der Mopp werden soll - herum gewickelt.


Häufig liest man Empfehlungen, keine gefärbte Wolle oder nur welche auch Baumwolle oder aber nur synthetische Wolle zu verwenden. Wie so oft: Frage vier Aquarianer und du erhältst fünf Antworten! Also ausprobieren...
Negative Erfahrungen habe ich bislang mit keiner Wolle gemacht. Der Mopp bleibt ja nicht dauerhaft im Wasser, obwohl ich schon einige davon über Wochen im Becken hängen hatte. Das einzige, was mir auffiel ist, dass reine Baumwoll-Mopps nicht mehr besonders frisch riechen, wenn sie mehrere Tage im Aquarium hängen. Dann werden sie entsorgt und durch neue ersetzt.

Nachdem man ausreichend Wolle um das Pappestück gewickelt hat, zieht man ein Stück Wolle durch und bindet damit die Wollfäden auf einer Seite zusammen. Das kommt den meisten sicher von der Herstellung von Wollbommeln bekannt vor ;-)


Danach schneidet man die Fäden auf der anderen Seite durch, bindet an das obere Ende einen Schwimmer - ich verwende Korken von Weinflaschen - und fertig ist das Teil.



Bevor ich den Mopp im Aquarium platziere, spüle ich ihn unter fließendem Wasser aus und drücke dabei gleich etwas die Luft aus den Fasern - dann gehen sie im Wasser auch gleich unter.


Samstag, 13. März 2010

Arbeiten mit Ton

Der benötigte Ton und verschiedene Werkzeuge zum Bearbeiten:


Hier trocknen die Werkstücke:



Blick in den Brennofen. Bei Temperaturen um 1000° C glühen die Tonstücke:


Hier ein Futterhaken im Einsatz mit einer Salatgurke:




Ob Laichkegel für Discus, Höhlen für Welse und Wirbellose, sogenannte Toniglus für Buntbarsche, Futterhaken zum Beschweren von Salat, Gurke und Co. oder Stäbe und »Steine«, die dazu dienen, Aufsitzerpflanzen am Boden des Aquariums zu halten - allerlei Nützliches lässt sich mit einem gut formbaren Material wie Ton für das Hobby herstellen.

Natürlich müssen die Werkstücke gebrannt werden, damit sie wasserbeständig sind. Brennöfen gibt es zwar in unterschiedlichen Preisklassen, doch auch die niedrigpreisigen dürften die Hobbykasse der meisten Aquarianer stark strapazieren. Wird nur eine geringe Menge Dekostücke benötigt, ist die Anschaffung eines solchen Gerätes absolut unwirtschaftlich. Man tut gut daran, sich vorab zu erkundigen, ob und zu welchem Preis man seine Werkstücke brennen lassen kann. Einige Bastelläden bieten diesen Service an; auch in Volkshochschulen, die Töpferkurse im Programm haben, kann man sich erkundigen.


Töpfer- oder Hobby-Ton bekommt man in nahezu jedem Bastelgeschäft in unterschiedlichen Gebinden und Farben. Auch hilfreiches Zubehör zum Bearbeiten des Tons bekommt man hier. Mit etwas Fantasie findet man aber auch geeignete Gegenstände im Haushalt, die einem beim Bau der gewünschten Dingen dienlich sind. Das weiche Material lässt sich gut formen und setzt der Kreativität beim Basteln kaum Grenzen. Lediglich sehr große Gebilde werden leicht instabil (auch beim Trocknen und Brennen können sie noch zerstört werden). Häufig sorgen aber schon die Maße der Brennkammer dafür, dass man nicht als »Caesar der Tonstadt« in die Geschichte eingeht :-) Wer den Brennservice eines Dienstleisters in Anspruch nimmt, sollte also auch im Vorfeld klären, wie groß die Stücke werden dürfen.

Was das Bearbeiten angeht, muss sicher jeder seine Methode finden. Mit ein bisschen Übung hat man schnell den Dreh raus, welche Handhabung einem am ehesten liegt. Man kann den Ton verarbeiten wie Knetmasse oder auch wie einen Teig ausrollen und schneiden.
Prinzipiell ist darauf zu achten, dass man keine Lufteinschlüsse im Material hat, denn diese können beim Trocknen und Brennen zum Bersten der Werkstücke führen. Nahtstellen müssen gut miteinander verbunden werden - hier ist es hilfreich, die Stellen mit nassen Händen zu bearbeiten.

Nach Fertigstellung müssen die getöpferten Gegenstände erst einmal richtig austrocknen. Je nach dicke des Materials und Größe der Stücke dauert dies einige Tage bzw. Wochen. Es ist darauf zu achten, dass das im Ton befindliche Wasser nicht zu schnell entweicht - also ist ein warmer Heizungsraum nicht gerade ein idealer Platz zum Trocknen, auch wenn es sicher schneller gehen würde als in einem unbeheizten Raum. Diese ziehe ich zum Trocknen vor. Die Werkstücke legt man auf stabile Unterlagen (ich benutzt, wie auf den Fotos zu sehen ist, stabelbare Körbe, die ich mit einem Stück Pappe ausgelegt habe) und deponiert sie an einem geschützten Platz - Katzenhalter wissen, wovon ich schreibe ;-)

Das Brennen ist dann der nächste Schritt. Sind die Stücke ausreichend getrocknet, steht das Haltbarmachen durch den Brenngang bevor. Ton wird i. d. R. bei um die 1000°C gebrannt - hier spricht man vom Roh- bzw. Sprühbrand. Sind die Werkstücke ausgekühlt, kann man sie im Aquarium einsetzen.


Donnerstag, 21. Januar 2010

Der Javafarn, Microsorum pteropus




Der Javafarn, Microsorum pteropus, stammt aus dem tropischen Asien, wo er weit verbreitet ist. Es handelt sich zwar um eine Pflanze, die in der Natur nur zeitweise submers (unterwasser) lebt - nähmlich dann, wenn die Fließgewässer, die er bevölkert, überschwemmt sind, doch auch dauerhaft unter Wasser kultiviert gedeiht der Javafarn sehr gut und bildet viele Ablegerpflanzen. Er vermehrt sich sowohl durch Ableger, die sich am starken Rhizom bilden, als auch über Ablegerpflänzchen, die sich auf den Blätter der Mutterpflanze bilden.
Da der Javafarn nicht direkt im Bodensubstrat wurzelt - zumindest liegen die Rhizome stets frei - sondern auf Wurzeln, Steine oder sonstigen Gegenständen mittels seiner Wurzeln haftet, eignet er sich natürlich bestens zum Aufbinden. In das Bodensubstrat eingesetzt würde das Rhizom kümmern und die Pflanze letztenendes absterben.
Gerade seine zahlreichen Zuchtformen findet man häufig als Gestaltungselement in sog. Naturaquarien.
Je nach Zuchtform haben die Blätter eine Länge von rund 20 bis 40 cm - sind also eher für mittlere und große Becken geeignet.
Die Pflanzen gedeihen bei einem ph-Wert von etwa 6 bis 8, einer Wasserhärte von rund 6 bis 20° dGH und bei Temperaturen bis zu 28° C. Auch in unbeheizten Becken habe ich Javafarn schon erfolgreich und ausdauernd gepflegt. Da er in der Natur schattige Plätze bevorzugt, kann man den Javafarn gut nutzen, um schwach ausgeleuchtete Bereiche im Aquarium zu begrünen. Auch an die Nährstoffversorgung stellt er keine hohen Ansprüche - ein üblicher Aquarienpflanzendünger bietet ihm alle Nährstoffe für ein schönes Wachstum.


Dienstag, 22. September 2009

Ein Laichmopp aus Moos




Viele Züchter bieten ihren Fischen zum Ablaichen einen Laichmopp aus synthetischer Wolle. Auch ich habe das eine zeitlang so gemacht und meine Killi-Fische haben diesen auch gut angenommen. Doch irgendwie ist das mit der Wolle unschön - lässt man den Mopp längere Zeit im Wasser, fühlt er sich schnell schmierig an oder riecht gar unangenehm. Da viele Fische Dauerlaicher sind, wollte ich einfach einen Laichmopp, der unbegrenz im Wasser haltbar ist. Nun habe ich einen, der sogar noch wächst...
Die Idee mit dem Moos ist zwar naheliegend, trotzdem habe ich bislang nirgends davon gehört oder gelesen. Ein Grund mehr, ihn hier einmal in Bildern vorzustellen. Angefertigt ist der Laichmopp mit wenigen Handgriffen: Man nehme ein schwimmendes Objekt (hier Korken), lege etwas Moos darüber und fixiere es mit einem Gummi. Fertig ist das Hilfsmittel, das bei mir sowohl von verschiedenen Killis als auch von Panzerwelsen und Pseudomugil angenommen wird. Den Laich kann man einfach aus dem Moos sammeln (zugegeben: In Wolle findet man die Eier leichter) oder aber das gesammte Moos in einen Schlupf- oder Aufzuchtbehälter überführen und den Mopp mit einer frischen Portion Moos wieder herrichten.


Sonntag, 2. August 2009

Ideen aus Bambus

Ideen für ein Asia-Becken
Bei der Auswahl der Komponenten für die Einrichtung eines Beckens richte ich mich nach Funktionalität und natürlich der Tiere, die darin gepflegt werden sollen. In diesem Beispiel möchte ich einige Ideen zur Gestaltung eines Aquariums für Tiere und (wenn man es so genau nehmen möchte) Pflanzen aus asiatischen Regionen zeigen. Natürlich könne auch asiatische Gewässer sehr unterschiedlich aussehen, aber mein erster Gedanke beim Stichwort Asien-Becken ist der Bambus.

Bambus
gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Sorten. Wer den Bambus lediglich zum Basteln braucht, muss sich mit den vielen Arten nicht beschäftigen, sollte aber - gerade für die Verwendung in Aquarien - auf die Qualität achten. Für diesen Zweck sollte das Material natürlich unbehandelt sein und wer Bambusstäbe mit einer intakten Oberfläche verwendet, kann auf eine längere Haltbarkeit seiner Dekostücke hoffen. In Gartenfachmärkten, Gärtnereien u. ä. erhält man Bambusstäbe in unterschiedlichen Längen und Durchmesser. Bambus ist ein leicht zu verarbeitendes Naturprodukt doch sollte man beim Sägen das Sägeblatt nicht zu grob wählen, da sonst die harte Oberfläche schnell reißen kann.
Durch die vielen Luftkammern hat Bambus natürlich einen hohen Auftrieb, der es dem Aquarianer schwer machen kann. Ich habe selbst durch langes Wässern größere Bambusstücke nicht zum Sinken gebracht - zumindest nicht, bevor meine Geduld am Ende war. Außerdem sind gewässerte Bambusstücke weniger lange haltbar und verlieren schnell ihre typische Farbe.
Also musste eine Möglichkeit her, die Teile unter Wasser zu halten. Einfach ins Bodensubstrat stecken geht schon mal nicht. Das Fixieren mittels Silikon und auch Flüssigplastik (Heißklebepistole) aus Steinen und Schieferplatten führten bei mir auch nicht zum gewünschten Erfolg. Nach einer Weile, spätestens einigen Tagen unter Wasser konnte der Klebstoff dem Auftrieb nicht mehr Stand halten und die Einrichtung war dahin. Also blieb nur noch die "harte Art": Beton

An die Säge, fertig, los...
Für meine Dekostücke habe ich kleine Gefäße (die unteren Teile von TetraPack & Co. eignen sich gut) mit Beton gefüllt - bzw. ihn darin angerührt. In die etwas angezogene Masse habe ich die zuvor auf die gewünschten Längen zugeschnittenen Stäbe gestellt. Das ganze muss gut durchtrocknen, bevor man das Gefäß vom Betonfuß entfernt.
Die oberen Enden der Bambusstäbe habe ich mit Aquariensilikon versiegelt, um eine längere Haltbarkeit im Wasser zu erreichen. Wer ausschließen will, dass der Beton Härtebildner ans Wasser abgibt, kann die Dekostücke mit Epozidharz versiegeln. Auch der Bambus erhält dadurch einen Schutz. Ich habe darauf verzichtet und die Stücke nach einigen Tagen Wässerung in einem Eimer in das Aquarium eingebaut. Einen Nachteil habe ich nie ausmachen können. Das Becken ist nun circa 2 Jahre (mit kurzer Unterbrechung) in Betrieb.
Das Ergebnis ist auf dem letzten Bild zu sehen. Das Becken ist dort gerade neu eingerichtet, was am mäßigen Pflanzenwuchs zu erkenne ist. Im Vordergrund sieht man zwei Bambusstücke mit großem Durchmesser. Diese habe ich dadurch beschwert, dass ich die unteren Hälften mit Sand gefüllt habe. So kann man mit wenig Aufwand natürlich wirkende Terrassen bilden.

Viel Spaß beim Ausprobieren...



Ohne Moos nix los





Wandbegrünung mit Moos Wenn kahle Scheiben im Aqaurium stören, gibt es einige Wege, diese zu begrünen. Ich habe einige kleinere Becken, in denen ich vorwiegend Garnelen pflege. Gleich zwei Gründe für eine Mooswand: Zum einen bietet Moos den Garnelen eine gute Futtergrundlage - im Moos tümmeln sich unzählige Kleinstlebewesen - und zum anderen möchte ich nicht zu viel freien Raum im Becken durch eine Bepflanzung mit hohen Pflanzen an den Seitenscheiben verlieren. Sicher würde das den Garnelen ebenfalls zusagen, aber ich möchte meine Tiere auch gerne beobachten können.

Wie so oft habe ich die Bastelarbeiten mit Fotos dokumentiert, die ich hier kurz erläutern möchte.
Ich brauche ein Plastikgitter (Gartenbedarf), zwei Saugnäpfe, Angelschnur, eine Nadel und natürlich jede Menge Moos. Die Art spielt nicht wirklich eine Rolle, von Vorteil ist natürlich, wenn man ein schnellwachsendes Moos verwendet.

Die Saugnäpfe werden am passend zugeschnittenen Gitter mit der Anglerschnur befestigt. Ich habe hier lediglich zwei Saugnäpfe an der Oberseite angebracht. Danach kommt die etwas zeitaufwändigere Arbeit: Das Moos wird in dünnen Lagen auf dem Gitter mit der Anglerschnur fixiert. Bei zu dicken Lagen sterben die unten liegenden Moostriebe häufig ab und tragen so nicht gerade zu einem schönen Gesamtbild bei.
Ich habe das Gitter hoch genug gewählt, dass ich den unteren Teil ins Bodensubstrat stecken bzw. mit Steinaufbauten an der Scheibe halten kann. Daher ist im unteren Bereich kein Moos befestigt.
Jetzt braucht man nur noch ein bisschen Geduld, bis das Moos ordentlich gewachsen ist und man vom Gitter nichts mehr sieht...

Tipp: Größere Mengen Moos bekommt man recht günstig bei anderen Aquarianer. Da lohnt es sich, sich auf diversen Plattformen um zu hören.

Freitag, 24. Juli 2009

Bau eines Hamburger Mattenfilters





Günstig und effektiv
Der Hamburger Mattenfilter, kurz HMF genannt, ist bei vielen Aquarianer seit Jahrzehnten sehr beliebt. Er bietet einige Vorteile: das Material ist günstig, die Bauzeit gering, er ist sehr effektiv in seiner Leistung bei geringer Wartung und - besonders für Züchter und Halter kleiner Fische oder Wirbelloser interessant - er saugt keine Tiere in sein Inneres.

Das Material:
Kabelkanal 2 x Höhe des Filters/Beckens
Matte in geeigneter Größe
Aquariensilikon
Plexiglasscheibe in geeigneter Größe

Werkzeug:
Säge
Schere/Messer
evtl. Heißluftpistole
Fugenspachtel oder für Fingerarbeiter wie mich Einmalhandschuhe ;-)

Der Bau
Glücklicherweise teilen sehr viele Aquarianer ihre Tricks und Kniffe mit Gleichgesinnten und man findet beinahe unzählige Bauanleitungen für den HMF im Netz. Ich fasse hier kurz zusammen, wie ich bei dem Bau vorgehe.
Je nachdem, wo der Filter angebracht werden soll (beliebt ist die Anbringung an einer Seiten- oder der Rückwand; auf den Fotos sieht man einen Bau über Eck), werden die passend zugeschnittenen Kabelkanäle (das tiefere Teil) mit Silikon angeklebt. Natürlich muss das Glas sauber sein, damit sie Silikonnaht hält.
Die Filtermatte wird nun passgenau eingesetzt. Am besten wartet man damit, bis das Silikon zumindest soweit getrocknet ist, dass die Schienen nicht verrutschen. Besonders bei der Eckvariante ist das unumgänglich, da die Spannung der gebogenen Matte die Konstruktion zerstören würde.
Wenn das ganze richtig durchgetrocknet ist (Angaben Silikonhersteller) wird das Becken mit klarem Wasser gespült und man kann eine Pumpe oder einen Luftheber dahinter anbringen - und schon ist der Filter fertig.












Kleine Verbesserung
Da ich in den meisten meiner Becken Sand als Bodengrund verwende, habe ich festgestellt, dass dieser in die Poren der Matte eingezogen wird. Im schlimmsten Fall setzen sich die Sandkörner in der Pumpe fest und legen diese lahm.
Der Sandboden vor der Matte kann sich durch den permanenten Sog so sehr verdichten, dass Pflanzen nicht mehr darin wurzeln können.
Also habe ich bei künftigen "Baumaßnahmen" an Aquarien gleich vorgebeugt:
Ich nehme eine dünne Scheibe Plaxiglas, im Handel oft als Bastlerglas erhältlich, und schneide sie mir passend zu. Die Höhe richtet sich dabei nach der Höhe, in der ich den Bodengrund einbringen möchte. Diese Scheibe wird einfach vor die Matte geklebt und an den Seiten- sowie der Bodenscheibe des Beckens angeklebt. Für die Eckvariante ist es etwas aufwändiger, da die Scheibe geformt werden muss. Ganz dünnes Bastlerglas lässt sich mühelos biegen, bei dem hier verarbeiteten Material war ein Verformen nur durch Erhitzen des Materials möglich. Mit der Heißluftpistole gelingt das ganz einfach. Aber Vorsicht: Es ist angeraten, bei dieser Arbeit Handschuhe zu tragen. Außerdem muss man darauf achten, dass das Material nicht zu sehr erhitzt wird, sonst ist ein gezieltes Informbringen kaum mehr möglich.
Ein paar Arbeitsschritte mehr, die sich meiner Ansicht nach aber vollends lohnen...
Viel Spaß beim Ausprobieren :-)

Mittwoch, 15. Juli 2009

Ablaichbehälter für Killis

Anfangs hielt ich meine Killi-Fische in Artbecken. Hier konnte ich recht einfach Laich absammeln und zur weiteren Aufzucht in gesonderten Behältern unterbringen. Auch kann man Killis in kleinen Becken gut zum Ablaichen bringen.
Inzwischen leben meine Killis (Aphyosemion australe »gold« und Aphyosemion exigoideum) in Gesellschaft anderer Fische und Wirbelloser. Um den Aufwand und den Stress für die Tiere beim Umsetzen in Laichbecken zu vermeiden, aber dennoch Laich absammeln zu können, habe ich eine Laichbox gebastelt. Diese wird gut angenommen. Allerdings weckt sie auch bei anderen Tiere im Gesellschaftsbecken Interesse. Man sollte sich also etwas Zeit nehmen, um das Laichen der Killis abzuwarten und die Box danach heraus nehmen, wenn man die Eier nicht an Fressfeinde verlieren möchte. Man kann natürlich auch deckellose Dosen verwenden. Ich benutze lieber diese Deckelvariante und suche mir auch etwas höhere Gefäße aus, da diese nicht so schnell von Laichräuber aufgesucht werden. Besonders wenn Welse mit im Becken leben, ist das von Vorteil. Die Killis finden den Eingang meiner Erfahrung nach sehr schnell.



Die Laichbox ist schnell fertig:
Ich nehme eine Dose mit Deckel (hier von Fertigsalat), in den ich eine Öffnung schneide, die genug Platz zum »Eintauchen« bietet. Danach kommt das Laichmaterial - hier überbrühte Torffasern - hinein und ab ins Becken (der Torf darf natürlich nicht mehr heiß sein). Wie man auf dem letzten Foto sieht, weckt die Dose sogleich Interesse bei den Killis.

Probiert es doch einfach mal aus...







Dienstag, 14. Juli 2009

"Lebende Steine"

Einen tollen Eindruck machen moosbewachsene Steine im Aquarium. Wer sich richtig viel Arbeit machen möchte, kann sich so viele "lebende Steine" anfertigen, dass es damit ein ganzen Becken ausstaffieren kann.
Ich zeige hier mal meine Methode, Steine zu begrünen. Mal wieder ist das Obstnetz mit von der Partie... Außerdem braucht man etwas Angler- oder Drachenschnur, Moos oder moosähnliche Pflanzen (in diesem Beispiel habe ich Monosolenium tenerum verwendet) und natürlich einen Stein. Selbstverständlich kann man so auch Wurzeln oder sonst was begrünen.
Ich lege die Pflanze dünn (ist die Schicht zu dick, verderben die unteren Pflanzen) auf den Stein auf, ziehe ein passend zugeschnittenes Stück des Obstnetzes darüber und binde dieses an der Unterfläche des Steines mit der Anglerschnur zusammen.
Schon fertig... :-)
Anfangs sieht man das Netz natürlich noch, was nicht sehr hübsch aussieht. Aber wenn die Pflanzen erst einmal durch die Maschen durchgewachsen sind und man vom Netz nichts mehr sieht, hat man ne tolle Deko.







Bilder zur Zucht von D. margaritatus




Laichschale - einfach und zweckmäßig

Donnerstag, 25. Juni 2009

CO2-Anlage selber bauen






In den meisten Aquarien ist Kohlenstoffdioxid (im Sprachgebrauch auch Kohlendioxid oder Kohlensäure genannnt) in zu geringen Mengen vorhanden, um die Pflanzen ausreichend damit zu versorgen. Die Folge sind häufig schlechtes Wachstum von anspruchsvollere Pflanzenarten.
Im Fachhandel bekommt man CO2-Anlagen, die mittels Druckminderer die CO2-Zufuhr aus einer Gasdruckflasche zuverlässigt regelt.
Es gibt auch eine weitaus günstigere Methode der CO2-Düngung, die auf dem Gärungsprozess basiert. Diese so genannten Bio-CO2-Anlagen sind von vielen Hersteller in unterschiedlichen Ausführungen im Fachgeschäft erhältlich. Da sie jedoch sehr einfach aufgebaut sind, kann man sie solche Anlagen ganz leicht selber bauen. Verschiedene Bauanleitungen sind schon seit langem in "Umlauf" und ich wage zu behaupten, dass diese Selbstbauvariante sogar dem ein oder anderen gewerblichen Hersteller als Vorlage diente. Jedenfalls sind mir Bauanleitungen viel länger bekannt, als es diese Bio-CO2-Anlagen im Handel gibt.
Hier eine einfache Anleitung zum Bau einer solchen Anlage:
Man nimmt ein kohlenstoffdioxidundurchlässiges Gefäß (z. B. Flaschen von kohlensäurehaltigen Getränken - keine Glasflaschen, denn diese können unter dem sich aufbauenden Druck platzen) und bohrt in den Verschluss ein kleines Loch, durch welches ein Schlauch (gibt es kohlenstoffdioxidundurchlässig im Handel) gezogen wird. Dieser wird befestigt, z. B. mit Silikon oder, wie hier auf den Bilder gezeigt, mit flüssigem Plastik (Heißklebepistole). Als Ausströmer kann man auf das Schlauchende, welches später im Aquarium befestigt wird, einen handelüblichen Diffusor (CO2-Schnecke, -Topper) oder einen Mikroperler wie beispielsweise Lindholzausströmer aufstecken.
Nun kann befüllt werden: Dazu benötigt man lediglich Zucker, Wasser und Hefe. Ich verfestige den Zucker mit einem Teil des Wassers mittels Tortenguss, weil so die Gärung m. E. langsamer vonstatten geht und man keine so großen Schwankungen im CO2-Wert bekommt.
Für eine Flasche von 1 bis 1,5 Liter Volumen koche ich 200 g Zucker mir ca. 1/4 Liter Wasser und einem Päckchen Tortenguss auf. Die Masse wird nach Abfüllung in die Flasche erkalten lassen. Nun kommt noch etwa 1 Teelöffel Trockenhefe hinzu und die Flasche wird zu ca. 3/4 mit Wasser aufgefüllt. Diese Anlagen habe ich selbst an kleinen Becken von ca. 25 bis 100 Liter Inhalt. Die CO2-Versorgung ist, je nach Umgebungstemperatur, mehrere Wochen gewährleistet.
Durch Überprüfung des CO2-Gehalts - ein Dauertest ist gerade am Anfang sehr hilfreich - bekommt man schnell heraus, wie lange die Mischung ausreichend CO2 produziert.
Viel Spaß beim Basteln...

Wie man eine Waschflasche bastelt...