Donnerstag, 2. Dezember 2010

CO2-Anlage mit Waschflasche

Den Bau einer einfachen Bio-CO2-Anlage zur Düngung der Aquarienpflanzen habe ich vor geraumer Zeit schon beschrieben, doch da einige Aquarianer die Variante mit Waschflasche bevorzugen, möchte ich auch darauf eingehen.
Der Zweck dieser Waschflasche ist, zu verhindert, dass bei zu starker Gärung und Schaumentwicklung (oder bei zu großzügiger Füllung der Reaktorflasche) der Inhalt aus dem Reaktor in das Aquarium gelangt. Das Kohlendioxid selber muss natürlich nicht »gewaschen« werden ;-)
Die Waschflasche wird also zwischen dem Reaktor (bei meiner Anlage der blaue Kanister) und dem Diffusor, also dem Aquarium, eingebaut.


Als Waschflasche eingnen sich beispielsweise Getränkeflaschen. Da der Deckel Platz für zwei Schläuche bieten muss, sollte er nicht zu klein sein.
Der Schlauch, der aus dem Reaktor kommt, muss unterhalb des Wasserspiegels der befüllten Flasche enden. In die andere Öffnung am Deckel wird ein weiterer Schlauch eingeklebt, der nur wenige Zentimeter in die Flasche hinein reicht. Dieser wird mit einem Diffusor versehen und führt ins Aquarium.


Die Waschflasche wird halb oder dreiviertel mit Wasser gefüllt. Das Kohlendioxid sammelt sich oberhalb des Wassers und kann weiter Richtung Aquarium strömen, während evtl. überschäumende Inhalte aus dem Reaktor durch das Wasser zurück gehalten werden.



Eine ganz simple Sache also und nebenher kann man die Waschflasche auch noch als Blasenzähler nutzen...

Wem das zu umständlich ist oder wer nicht so viel Platz neben seinem/seinen Becken hat, der kann getrost auf eine Waschflasche verzichten, wenn er beim Befüllen des Reaktors nicht übertreibt.


Freitag, 12. November 2010

Mikroskopaufnahmen O. dancena

...und wenn schon Eier da sind, warum nicht gleich mal unters Mikroskop damit? Die Aufnahmen zeigen verschiedenen Entwicklungsstadien von Oryzias dancena. Im letzten Bild ist der Jungfisch schon deutlich zu erkennen - besonders seine großen Augen. Und das alles in einem Ei, das wenig mehr als einen Millimeter Durchmesser hat. Ist das nicht faszinierend?




Mehr zur Nachzucht hier...

Mittwoch, 10. November 2010

Nachwuchs bei Oryzias dancena


Meine ersten Oryzias dancena erhielt ich via Ei von einem anderen Aquarianer zugesendet. Es erforderte schon etwas Geduld bis ich die ersten Larven ausmachen konnte, denn die Entwicklung der Jungtiere dauert vergleichsweise lange. Interessant ist, dass die Fischlarven aus dem selben Gelege unterschiedlich lange bis zum Schlupf brauchen. Rund 14 bis 28 Tage nach der Eiablage schlüpfen immer mal wieder einige Larven. Die kleinen O. dancena habe ich bei täglichem Wasserwechsel in kleinen Dosen bis zu einer Größe von etwa einem Zentimeter heran gezogen. Erstfutter waren Pantoffeltierchen, Essigälchen und später Mikrowürmchen. Danach zogen sie in ein Garnelenbecken ein, wo sie noch heute leben und wiederum für Nachwuchs sorgen.

Ein 2 Tage alter Jungfisch:



Die Zucht
Die Männchen, die gut an ihrem fadenartig ausgezogene Flossenstrahlen in der Afterflosse zu erkennen sind, balzen unermüdlich die Weibchen an. Eine Paarung konnte ich noch nie beobachten, doch scheinen die Fische die frühen Morgenstunden dazu zu bevorzugen. Morgens sehe ich oft Weibchen, die ihre Eitraube mit sich tragen. Diese wird im Laufe des Tages bevorzugt an Pflanzen abgestreift.



Hält man die Tiere in einem Artbecken und ist durch Schwimmpflanzen ausreichend Schutz für die Jungtiere gegeben, kann man die Eier im Becken lassen. Bei mir kommen auch in Gesellschaft von Garnelen immer einige Jungtiere auf.

Sind die Larven in den Eiern erst mal so gut zu erkennen, dauert es nicht mehr lange...

Möchte man eine größere Menge Jungfische aufziehen oder hält die Reiskärpflinge in Gesellschaft räuberischer Fische, ist es ratsam, die Eier zu entnehmen. Auch die gelegentlich an der Oberfläche auftauchenden Fischlarven können abgeschöpft und separat groß gezogen werden.

Ich entnehme vornehmlich die Eitrauben. Dazu biete ich als Laichsubstrat Javamoos und Muschelblumen an. Hängen Eier in den Pflanzen, überführe ich diese einfach in kleine Schalen und bestücke das Becken mit frischen Pflanzen. Die Schalen stehen bei Zimmertemperatur und werden täglich auf geschlüpfte Larven abgesucht. Diese schöpfe ich ab und setze sie in ein bereits eingefahrenes Becken, das mit einem HMF ausgestattet ist und von diversen Schnecken bewohnt wird. So kann ich den winzigen Jungfischen ausreichend Nahrung anbieten, ohne eine rapide Verschlechterung der Wasserqualität zu befürchten. Das Becken ist mit reichlich Hornkraut ausgestattet, sodass Jungfische verschiedener Größe gut miteinander aufgezogen werden können.

Mikroskopaufnahmen der Larven im Ei

Samstag, 25. September 2010

Oryzias dancena



Oryzias dancena, der Gefleckte Reiskärpfling

Nachfolgend möchte ich einen Fisch vorstellen, der gut in kleineren Aquarien gepflegt werden kann. Oryzias dancena, der Gefleckte Reiskärpfling, auch Indischer Reiskärpfling genannt, soll im asiatischen Raum weit verbreitet sein. Die Angaben sprechen von Funden in Indien, Thailand und Myanmar. Auch Japan wird als Herkunftsland genannt. O. dancena ist sehr anpassungsfähig und kommt mit weichem Wasser genauso wie mit Brackwasser zurecht. Diese Anpassungsfähigkeit erklärt natürlich ein großes Verbreitungsgebiet.

O. dancena erreicht eine Länge von 3 bis 4 cm und ist ein ausgesprochen friedlicher und geselliger Fisch, der in Gruppen zu pflegen ist. Das Becken sollte sowohl gut bepflanzte Regionen wie auch freien Schwimmraum bieten. Bei der Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist darauf zu achten, dass diese in etwa die selbe Größe haben und nicht zu hektisch sind. Die Vergesellschaftung mit Garnelen ist gut möglich. Bei mir leben die Tiere derzeit mit Crystal Red in einem gut bepflanzten Becken, in dem sich beide Tierarten auch vermehren.

Der ph-Wert befindet sich im leicht sauren Bereich bei mittlerer Wasserhärte. Auch wenn einige Angaben die Haltung in recht warmen Wasser offerieren, leben die Tiere bei mir bei schwankenden Temperaturen zwischen 20 und 24° C - im Sommer kann es auch mal an die 30° C werden.
Auch an das Futter stellt der Gefleckte Reiskärpfling keine besonderen Ansprüche. Alle gängigen Sorten werden angenommen und auch die Aufzucht der Jungtiere ist nicht schwer.
Wie alle meine Fische erhalten auch die Oryzias vorwiegend Lebendfutter in geeigneter Größe.
Insgesamt also ein leicht zu pflegender Fisch, der durch sein interessantes Verhalten und seine Friedfertigkeit empfohlen werden kann. Die problemlose Vermehrung macht ihn auch für Anfänger in der Fischzucht sehr interessant.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Fortpflanzung der Asolene spixi





Wie andere Apfelschnecken ist auch die Zebraapfelschnecke Asolene spixi getrenntgeschlechtlich. Im Gegensatz zu P. bridgesii befestigen sie ihre Gelege unter Wasser an Pflanzen oder harten Gegenständen (Steine, Scheiben). Die Gelege sind unterschiedlich groß - das könnte mit Alter und Größe des Muttertieres, aber auch mit dem Futterangebot zusammen hängen. Im GU Ratgeber »Schnecken fürs Aquarium« von Alexandra Behrendt und Chris Lukhaup wird die Gelegegröße mit rund 20 Eiern angegeben. Nach meinen Beobachtungen können die Gelege auch gut 60 Eier umfassen.
Bei meinen A. spixi, die zum Teil in ungeheizten Becken leben, konnte ich beobachten, dass sie erst ab einer Temperatur von etwa 22 °C zur Fortpflanzung schreiten. Dann aber sind sie sehr produktiv. Ein separiert lebendes Pärchen laicht über mehrere Tage täglich ab. Danach folgen ein paar »Ruhrtage«, bevor wieder zahlreiche neue Gelege im Becken auftauchen. Wie lange diese Phase anhält vermag ich noch nicht zu sagen. Wahrscheinlich ist ein Ende der Fortpflanzung erst mit sinkenden Wassertemperaturen zu erwarten.

Die Embyonen ernähren sich von einem gelartigen Nährsubstrat, welches sie umgibt. Abhängig von der Temperatur schlüpfen die kleinen Schnecken circa 2 Wochen nach der Eiablage. Nun nehmen sie das selbe Futter an wie ausgewachsene Exemplare. Im Alter von rund sechs Monaten tritt die Geschlechtsreife ein - häufig noch bevor die Tiere ausgewachsen sind.

Die Zebraapfelschnecke Asolene spixi



A. spixi ist eine weitere hübsche Apfelschnecke, die wie die etwas größer werdende Art Promacea bridgesii, keine Pflanzen schädigt. A. spixi ist mit etwa 3,5 cm ausgewachsen, ihr Häuschen ähnelt im Aussehen dem der Hainbänderschnecke, die man des öfteren in Gärten oder Parks sieht.
Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Südosten Brasiliens, wo sie in unterschiedlichen Gewässertypen vorkommt. Da sie an das Wechselklima angepasst ist, lässt sie sich gut in unbeheizten Becken pflegen. Sie kommt mit Temperaturen ab 18°C gut klar. An die Wasserhärte stellt sie keine großen Bedingungen - in zu weichem Wasser kann allerdings das Häuschen Schaden nehmen. Dem kann mit einer entsprechenden Fütterung aber vorgebeugt werden. Der pH-Wert kann um den Neutralpunkt liegen.
A. spixi ist bedingt für das Gesellschaftsbecken geeignet. Ich halte sie derzeit in verschiedenen Becken. Gute Erfahrungen habe ich bei der Vergesellschaftung mit Perlhuhnbärblingen, Gabelschwanz Blauaugen, Zwerggarnelen und anderen Schnecken gemacht. Große und neugierige Mitbewohner sollte man der Schnecke nicht antun. Fische, die an ihren empfindlichen Fühlern zupfen, werden sie über kurz oder lang in den Schneckenhimmel befördern. Bei ungeeigneten Mitbewohnern ist die Schnecke selten im Aquarium unterwegs - folglich hat sie nicht genug Zeit zur Nahrungsaufnahme.
A propos Nahrungsaufnahme: Um A. spixi gesund zu erhalten sollte man sich bei der Fütterung schon etwas Mühe geben. Zwar nimmt sie gerne Fischfutter jeglicher Art an, aber allein von den Resten ihrer Mitbewohner kann sie nicht leben. Da sie jedoch kein Kostverächter ist, lässt sich der Speiseplan ohne Umstände reichhaltig gestalten. Von Obst und Gemüse, Falllaub und Kräutern bzw. Salat kann man einiges anbieten. Falls man sie in einem Artbecken hält, sollte auch hier gelegentlich tierische Kost gereicht werden. Bei guten Haltungsbedingungen sorgen Zebraapfelschnecken im Aquarium schnell für Nachwuchs.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Dario dario - Scharlachroter Zwergblaubarsch




Bereits am 18. April diesen Jahres sind drei junge Dario dario bei mir eingezogen - es ist Zeit, endlich über sie zu berichten.

Der nur rund 3 cm groß werdende Zwergbuntbarsch D. dario kommt ursprünglich aus Indien, wobei die Verbreitung in der Literatur mit West-Bengalen und Assam angegeben wird.
Die Geschlechter kann man bei adulten Tieren gut unterscheiden: Die Männchen haben ein so farbenprächtiges Aussehen, dass sie sich die häufig für sie verwendete Bezeichnung »Juwelen« verdient haben. Die Weibchen hingegen kommen in einem schlichten grauen oder bräunlichem Outfit daher. Soweit so gut, doch wie so oft gibt es einen Harken: Jungtiere sind erst mal allesamt farblos, so dass die Auswahl beim Kauf im Zoogeschäft (sofern man die Tiere dort überhaupt findet), wo meist Jungtiere angeboten werden, nicht gerade einfach ist, will man nur ein Paar erwerben. Erschwerend kommt hinzu, dass sich unterlegene Männchen auch gerne in »Weibchentarnung« zeigen.
Darüber habe ich mir anfangs nicht wirklich Gedanken gemacht - bei drei Tieren und etwas Glück sollte doch ein Pärchen dabei sein... Wie viel Glück ich dabei hatte (denn inzwischen bin ich sicher, dass beiderlei Geschlecht vertreten ist), wurde mir erst nach und nach klar. Leider scheinen gerade bei den D. dario Weibchen eine echte »Mangelware« zu sein.
Von den Haltungsbedingung her ist der kleine Barsch nicht besonders anspruchsvoll: Das Wasser sollte im leicht sauren Bereich und weich sein - so entspricht es den Angaben über die Fundorte. Allerdings habe ich auch von Haltung und Vermehrung in mäßig hartem Wasser gelesen.


Beim Futter
scheinen sie jedoch etwas anspruchsvoller zu sein. Meine nehmen ausschließlich Lebendfutter an. Selbst Frostfutter wird verschmäht. Da es sich um Nachzuchten handelt, die ich von einer befreundeten Aquarianerin bekam, weiß ich, dass die Elterntiere auch Flockenfutter annehme. Man sagt mir nach, ich würde meine Fische zu sehr verwöhnen... ;-) In der Tat hatten sie bislang auch ein stets gutes und abwechslungsreiches Angebot an Lebendfutter, sodass sie nicht in die »Verlegenheit« kamen, Flocken zu probieren.


Obwohl die Fische nicht groß werden, zeigen sie das tpyische Barschverhalten - das sollte man bei der Wahl des Beckens bzw. der Individuenzahl bedenken. Bislang konnte ich nie beobachten, dass sich die Tiere gegenseitig verletzen (und habe auch nichts dergleichen gehört oder gelesen), aber ausreichend Platz, um sich aus dem Weg zu schwimmen, Versteckplätze und Reviermarkierungen sind unbedingt erforderlich. Meine drei Kobolde leben derzeit in einem 50er Standardbecken, das als Artbecken betrieben wird - lediglich ein paar Schnecken haben sich dort einquartiert.

Gefiltert wird über einen HMF, die Einrichtung besteht aus Sand-Kies-Mischung als Bodengrund, Wurzeln, Ästen und ein paar Steinen. Da das Becken nur schwach beleuchtet ist, habe ich als Bepflanzung Moose und Mooskugeln gewählt. Natürlich ist auch in diesem Becken Laub eingebracht. Auf einen Heizstab habe ich verzichtet - die Tiere mögen Temperaturen zwischen 18 und 24°C und eine nächtliche Temperaturabsenkung soll ihnen auch zugute kommen.


Da meine Tiere unterschiedlich alt sind und der Fisch, welchen ich für ein Weibchen halte, noch nicht ganz ausgewachsen ist, werde ich wohl noch etwas Geduld aufbringen müssen um mich an der Vermehrung der hübschen Rabauken zu versuchen. Aber auch jetzt schon habe ich viel Freude an ihnen - das hübsche Aussehen, das individuelle Verhalten der Tierchen und auch die geringe Scheu laden zu ausgiebigen Beobachten ein.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Fisch- und Pflanzenbörse Bruchköbel








Letzten Sonntag besuchte ich die Fisch- und Pflanzenbörse der Aquarienfreunde Bruchköbel e. V., die dreimal jährlich in deren Vereinsheim im Bruchköbeler Ortsteil Niederissigheim statt findet. Das Vereinsheim ist zwar nicht gerade groß, aber auch auf kleinem Raum lässt sich so einiges anbieten. So waren neben zahlreichen Fischen auch Wirbellose und eine bemerkenswerte Anzahl an Wasserpflanzen zu finden. Ein schöner Nebeneffekt der Börse ist, dass man die Schaubecken des Vereins besichtigen kann.
Und wie immer, wenn man seine Tiere direkt vom Züchter erwirbt, bekommt man auch hier fachkundige Auskunft nicht nur über Haltungsbedingungen, sondern auch den ein oder anderen Tipp, wie die Tiere erfolgreich zu vermehren sind.
Selbstverständlich hatten die Bruchköbeler Aquarienfreunde auch an das leibliche Wohl ihrer Besucher gedacht und hielten diverse Getränke und heiße Würstchen bereit. Und letzten Endes hatte das »kleine« Vereinsheim einen großen Vorteil: Die Stimmung war sehr ausgelassen. Und mal ehrlich: Das macht doch mehr Spaß, als sich auf einer großen Messe die Hacken abzurennen auf der Suche nach dem ultimativen Neuerwerb...

Wer mehr über den sympathischen Verein erfahren möchte, kann sich auf der Homepage www.aquarienfreunde-bruchkoebel.de umsehen.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Herstellung von Frostfutter






Jetzt ist wieder die ideale Zeit, um reichlich Lebendfutter zu fangen - und um einen Wintervorrat anzulegen. Besonders in der kalten Jahreszeit kommt man kaum um Frostfutter herum, wenn man nicht nur auf Flocken- oder Granulatfutter zuzück greifen möchte.
Selbstverständlich: Frostfutter verschiedenster Art gibt es auch in Blisterpackungen oder als Tafeln zu kaufen. Aber als »Do-it-yourself-Aquarianer« reich einem das natürlich nicht aus. Selber machen lautet die Devise. Und das ist gar nicht schwer...


Am Beispiel von Schwarzen Mückenlarven habe ich hier mal eine kleine Bildstory erstellt. Als »Fanggründe« eignen sich Gewässer von Mini-Wasseransammlungen wie Pfützen, über Regentonnen bis zu Bächen oder Seen. Fischfrei sollten die Gewässer sein - ansonsten zieht man zum einen beim Fang eher den Kürzeren und zum anderen ist die Entnahme von fischwirtschaftlichen Nährtieren nicht allerorts gestattet. Da dies m. W. in den Bundesländern unterschiedlich ist, sollte man sich im Zweifelsfall vorher in der jeweiligen Region informieren.

Zurück zur Mückenlarve! Wir haben also gute Beute gemacht, unsere Fische bereits mit lebenden Exemplaren versorgt und noch einige Mückanlarven über. Wasserfloh und Co. kann man getrost auch in größeren Mengen, als die Fische gleich verspeisen, ins Aquarium geben. Aber da aus den Schwarzen Mückenlarven Stechmücken werden - und das geht im beheizten Becken recht flux - ist »Vorratfütterung« hier keine so gute Idee.
Also: Zu Frostfutter verarbeiten. Dazu nimmt man Eiswürfelbereiter oder ähnliche Gefäße, gibt die abgesiebten Futtertiere hinein (ich gebe noch einen Mini-Schluck Wasser drüber) und ab ins Gefrierfach mit der höchsten Leistung.
Sobald sie gefrostet sind, kann man die Portionen entnehmen und in Tüten oder Dosen umfüllen und hat die Eiswürfelbereiter für den nächsten Fang frei... Alternativ kann man die Mückenlarven auch in Plastikbeutel geben und zu einer dünnen Schicht ausstreichen. So erhält man das Frostfutter in Tafelform und kann die benötigte Menge leicht abbrechen.


Nachwuch bei Epiplaty dageti



Die zu Beginn des Jahres bei mir eingezogenen Querbandhechtlinge Epiplaty dageti haben, obwohl noch nicht ganz ausgewachsen, bereits in ihrem Aufzuchtbecken für Nachwuchs gesorgt. Wenige Tage nachdem ich die Jungtiere in ein größeres Aquarium umgesetzt habe, zogen in besagtes Ablaich-/Aufzuchtbecken Pseudomugil gertrudae ein. Trotzdem konnte ich wiederum ein paar Tage später einige Jungtiere von E. dageti an der Wasseroberfläche ausmachen.
Anfangs find ich diese heraus und überführte sie in ein Garnelenbecken, wo sie unbehelligt aufwachsen konnten. Aber auch in Gesellschaft der Pseudomugil (auch einige Otocinclus leben in diesem Becken) kamen weitere Jungtiere durch. So sparte ich mir fortan das Umsetzen weiterer Fischkinder. Inzwischen haben sie eine Größe von rund 1 bis 2 cm. I
ch schlussfolgere, dass auch der Pseudomugil-Nachwuchs in diesem Becken durchkommen sollte - also mussten die kleinen E. dageti nun doch weichen und in ein anderes Becken umziehen...