Samstag, 1. August 2009

Depotdünger herstellen



Nährstoffversorgung über die Wurzeln
Die meisten Pflanzen, die wir in unseren Aquarien pflegen benötigen eine Nährstoffversorgung (auch) über die Wurzeln. Für diesen Zweck gibt es verschiedene so genannte Depotdünger, die bei der Einrichtung des Aquariums unter das eigentliche Bodensubstrat eingebracht werden.
Die Pflanzen sind so über die Wurzeln eine gewisse Zeit (je nach Hersteller verschiedene Angaben; hängt natürlich auch vom Bedarf der Pflanzen ab) mit Nährstoffen versorgt.

Ich habe selber schon einige Depotdünger diverser Hersteller verwendet und war mit der Wirkung auch stets zufrieden. Einen Nachteil sehe ich in den vielen aufschwimmenden Bestandteilen, die in einigen dieser Bodenzusätzen verwendet werden. Bei gründelnden Fischen und Krebsen, die ihre Umgebung gerne selbst gestalten, beim Entnehmen verwurzelter Pflanzen und beim Mulmabsaugen mit einer Mulmglocke hat man diese (Holz-?)Stückchen im gesamten Becken schweben.

Kaufen oder selber herstellen?
Da ich Ton- bzw. Lehmkugeln zur nachträglichen und gezielten Düngung selber herstelle (darüber ist in einem anderen Beitrag zu lesen) und von deren Wirkung geradezu begeistert bin, war es naheliegend auch einen Depotdünger mit Ton herzustellen.
Bei einer Neueinrichtung konnte ich diese Überlegungen dann in die Tat umsetzen. Das Becken läuft nun seit mehreren Monaten und ich bin mit den Wachstum der verschiedenen Pflanzen so zufrieden, dass ich die einfache Anwendung gerne weitergeben möchte.

Ich verwendete Quarzsand, den ich mit Ton und etwas Wasser vermischt habe. In den Bodenregionen, die später mit Pflanzen versehen werden sollten, habe ich den durch Ton rot gefärbten Sand aufgetragen. Danach kam das Bodensubstrat - in diesem Fall ebenfalls Quarzsand - darüber. Und schon kann Wasser eingefüllt und bepflanzt werden.
Einmal mehr eine sehr einfache und trotzdem wirkungsvolle Idee...

Durch den darüber liegenden Sand wird ein Aufschwemmen der Tonpartikel beim Befüllen des Beckens verhindert. Später setzt sich der schwerere Ton ohnehin am Boden ab, sodass man keine Wassertrübungen dadurch bekommt. Ich pflege in diesem Becken u. a. Panzerwelse, die gerne auch etwas tiefer im Sand wühlen. Aber selbst wenn sie mal bis in die Tonschicht vordringen, gibt es keine Wasserverfärbungen - allenfalls eine kleine Wolke, die sich sehr schnell auflöst.
Ob diese Rezeptur auch bei groben Kies empfehlenswert ist, habe ich nicht getestet. Falls jemand das Experiment wagt, würde ich mich über Feedback freuen.

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