Nachdem ich nun ja wirklich eine halbe Ewigkeit nichts mehr hier veröffentlich habe, stellt sich dem ein oder anderen wohl die Frage, was los ist mit Aquawahn.
Mich gibt es noch und ich bin natürlich nach wie vor auch Aquarianer - inzwischen seit mehr als 24 Jahren non stop :-)
Dass ich so lange nichts geschrieben habe, hat verschiedene Gründe.
Der ärgerlichste ist, dass ich meine Kamera gestohlen bekommen habe. Habe dann zwar für Ersatz in etwas abgespeckter Form gesorgt, aber dieses Gerät hat leider inzwischen "den Geist aufgegeben". Jetzt kann ich entweder auf Archiv-Fotos zurückgreifen oder Bilder, die mit Pocketkamera bzw. iPhone gemacht wurden, verwenden. Shit! Das genügt meinen Ansprüchen nicht wirklich, aber ich werde so jetzt erst mal auskommen müssen...
Denn ich will natürlich weiterhin (endlich wieder) schreiben.
Ein weiterer Grund für meine anscheinende Schreibfaulheit ist, dass ich letztes Jahr ein Häuschen gekauft habe und nun - noch immer - am Renovieren bin.
http://lass-mich-mal-machen.blogspot.de/
Das kostet viel Zeit und noch mehr Geld, weshalb die Anschaffung einer neuen Kamera auch auf unbestimmte Zeit verschoben ist. Ich gelobe aber Besserung und werde versuchen, künftig wieder mehr zu schreiben, auch wenn ich dann Fotos verwenden muss, mit deren Qualität ich und ihr wahrscheinlich nicht so wirklich zufrieden bin/seid. Sorry :-(
Donnerstag, 29. Mai 2014
Donnerstag, 22. November 2012
Eisendünger für Aquarienpflanzen
Viele Aquarianer verabreichen die
verschiedenen Pflanzennährstoffe gerne einzeln in der jeweils
benötigten Menge oder haben festgestellt, dass einige Nährstoffe
ihres Aquarienpflanzendüngers schneller verbraucht sind als andere
und möchten diese dann gezielt nachdosieren. Inzwischen gibt es
einzelne Düngerkomponenten im Handel, allerdings kann man diese auch
selber herstellen. Hier möchte ich ein Mittel beschreiben, das viele
Aquarianer schon seit langer Zeit erfolgreich benutzen. Längst kein
Geheimtipp also, aber sicher für Viele dennoch interessant und
hilfreich.
Es geht um einen reinen Eisendünger
aus Fetrilon® von COMPO, der üblicherweise im Gartenbau
Verwendung findet. Man bekommt ihn in Gärtnereien, Gartenabteilungen
in Baumärkten und auch bei einigen Online-Anbietern. Dieses Produkt
eignet sich besonders zum einen durch seine hohe Qualität des
chelatierten Eisens und zum anderen aufgrund der genauen Angabe über
die Menge an Eisen. Das ermöglicht eine genaue Dosierung.
Wie der Namenszusatz »13%« schon
verrät, enthält das Pulver 13 Prozent Eisen (Fe). In der Tüte mit
20 Gramm Pulver haben wir also 2,6 Gramm Eisen.
Zur Herstellung eines flüssigen Düngers benötigt man:
1 Tütchen Fetrilon®
1 Liter destiliertes Wasser oder Osmosewasser
1 Flasche zur Aufbewahrung
Das Wasser verfärbt sich rotbraun, sobald der Eisendünger hinein
gemischt wird:
Dosierung: Da jedes Aquarium einen anderen Eisen-Verbrauch hat,
kann keine pauschale Angabe zur Dosierung gemacht werden. Das ist
übrigens auch bei allen käuflichen Aquarienpflanzendünger so. Die
Herstellerangaben über Menge und Häufigkeit der Düngung kann
lediglich als Richtwert dienen. Zu viele Faktoren, wie Besatz bzw.
verabreichte Futtermenge, Menge und Art der Pflanzen, verwendetes
Filtersystem, Wasserzusammensetzung uvm., beeinflussen die Menge der
eingetragenen Spurenelemente und den Bedarf an diesen.
H. J. Krause bezeichnet in seinem »Handbuch Aquarienwasser«
einen Wert von 0,03 bis 0,1 mg/l Eisen als optimal. Um den aktuellen
Eisenwert in unserem Aquarium zu ermitteln können wir uns eines
Eisentests bedienen, den es im Zoofachhandel gibt. Um den
Eisen-Verbrauch zu ermitteln sind Messungen in regelmäßigen
Abständen nötig – so erhält man einen Überblick, wie schnell
das zugesetzte Eisen verbraucht ist. Natürlich ist hier auch die
Beobachtungsgabe gefragt, denn einen »erdachten« optimalen Wert
anzustreben ist unsinnig. Da hilft nur Testen, Beobachten, Notieren
und sich so an den individuell richtigen Eisengehalt bzw.
Düngungs-Intervall »heran zu tasten«.
Anhand
des Pflanzenwachstums und der Blattfarbe sollte man erkennen, welcher
Eisengehalt für das jeweilige Becken erstrebenswert ist. Pflanzen,
die an Eisenmangel (Chlorose –
also einem Mangel an Chlorophyll) leiden, zeigen gelbliche Blätter,
die nach einer Weile zerfallen, sofern der Mangel nicht ausgeglichen
werden kann.
Aufgrund der genauen Inhaltsangabe
des Fetrilon® wissen wir, dass in unserem angemischten
Dünger 2,6 Gramm Eisen ist.
1000 ml Wasser enthält 2,6 g Fe
in 1 ml Dünger sind also 2,6 mg
Fe
1 ml Dünger auf 50 Liter Wasser
hebt den Fe-Wert demnach um 0,052 mg/l
Um den Eisengehalt in einem Becken
mit 50 Liter von 0 auf 1 mg/l zu bringen, müssten also 2 ml verabreicht werden.
Wie lange es dauert, bis das Eisen verbraucht
ist, hängt wie ober schon beschrieben von unterschiedlichen Faktoren
ab und sollte daher getestet werden.
Da man mit einem Liter dieses
Düngers recht lange auskommt, sollte er optimal aufbewahrt werden,
das heißt kühl und dunkel. Ich stelle meinen Dünger in den
Kühlschrank.
Zur Kennzeichnug klebe ich einfach die Fetrilon®-Tüte
an die Flasche:
Ich verwende diesen Eisendünger
in Kombination mit anderen Düngemitteln. Besonders die Pflanzen, die
vorrangig Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen, versorge ich
zusätzlich mit selbstgemachten Düngekugeln. Dies sind
beispielsweise Echinodorus, Cryptocoryne und auch Vallisneria.
Sonntag, 21. Oktober 2012
Die Kultur von Grindalwürmern
Grindalwürmer
Enchytraeus buchholzi stellen ein gutes Lebendfutter dar. Die rund 10
mm messenden Würmchen werden gerne von klein bleibenden Fischen, von
Panzerwelsen sowie von Krebsen und Garnelen angenommen. Auch für
größere Jungfische stellen sie eine Bereicherung des Speiseplans
dar. Zudem macht es die leichte Kultur und rasche Vermehrung der
Würmchen möglich, auch im Winter, wenn andere lebende „Futtertiere“
(z. B. Mückenlarven) nicht oder nicht in ausreichender Menge
verfügbar sind, den Speiseplan der Aquarienbewohner zu bereichern bzw. Futter für jene Tiere parat zu haben, die ausschließlich Lebendfutter annehmen.
Man kann verschiedene
Substrate für die Kultur verwenden. Hier möchte ich die Kultur auf
Schaumstoffmatten näher beschreiben, die ich vor geraumer Zeit von
einem befreundetem Aquarianer empfohlen bekam. Inzwischen halte ich
alle meine Grindalwürmchen auf Schaumstoff, da die leichte
Handhabung sehr praktisch ist.
Wie bei jeder Art der
Grindal-Kultur benötigt man ein festes Gefäß – ich bevorzuge
Plastikboxen – das man mit kleinen Luftlöcher versieht. Anstelle
von Erde, Torf oder Substrate, wie man sie für Zimmerpflanzen
verwendet, kommt eine Schaumstoffmatte in die Box. Die Höhe der
Matte spielt m. E. eine untergeordnete Rolle. Die Poren sollten aber
nicht zu groß sein. Ich verwende Schaumstoff, der gewöhnlich zur
Polsterung von Sitzmöbeln verwendet wird. Er Schaumstoff muss feucht
sein.
Dann gebe ich etwas Futter auf die Matte und setzte einen
Ansatz Grindalwürmchen darauf. Zur leichten Entnahme der Würmchen
lege ich eine Glas- oder Plexiglasscheibe drauf.Bei einer neuen
Kultur benötigt es ein paar Tage, bis erstmals Würmchen zum
Verfüttern entnommen werden können. Meine Kultur-Boxen stehen bei
Zimmertemperatur und die Würmchen vermehren sich sehr gut.
Die laufende Pflege der
Kultur ist recht einfach, sollte aber regelmäßig erfolgen. Das
Füttern sollte möglichst täglich geschehen. Dabei befeuchte ich das
aufgestreute Futter und, wenn nötig, auch die gesamte Matte – so
bleibt das feuchte Milieu in der Box erhalten. Der Schaumstoff darf
nie ganz austrocknen, sonst sterben die Würmchen. Je nach Menge der
Grindal variiert die Futtermenge. Man sollte nicht mehr geben, als
innerhalb eines Tages, spätestens innerhalb von zwei Tagen,
verbraucht ist. Bei zu reichlicher Fütterung kann die Futtermasse
schimmeln. Auch ein Befall mit Milben wird so begünstigt. Ich füttere mein
Grindalwürmchen im Wechsel mit zerriebenem Flockenfutter für
Fische, gemahlenen Haferflocken oder Schmelzflocken und Paniermehl.
Tipp: Hin und wieder gebe ich eine kleine Menge Propolis
zusätzlich zum Futter. Propolis wirkt antibiotisch, antiviral und
antimykotisch. Mit dieser Masse schützen Bienen ihren Bienenstock
vor Bakterien, Pilzen und anderen schädlichen Einflüssen. Auch die
Kultur-Boxen können so leicht rein gehalten werden. Wenn ich
beispielsweise einmal zu viel Futtermasse aufgestreut habe und sich
ein Pilzbefall einstellt, gebe ich Propolis dazu. Bislang sind
dadurch alle aufkommenden Pilze wieder verschwunden und ich brauche
die Kultur nicht neu anlegen.
Die Standzeit der Schaumstoff-Grindalkulturen betragen je nach Vermehrungsrate und davon abhängige Futtermengen mehrere Monate. Wenn die Matte an der „Fütterungs-Stelle“ sehr dunkel wird, wasche ich den Schwamm in einem Gefäß mit klarem Wasser aus. Im Schaumstoff verbleiben dabei ausreichend Würmchen, um bald wieder zu einer großen Kultur heran zu wachsen. Das Wasser, in dem ich den Schwamm ausgewaschen habe, gieße ich durch ein feines Artemia-Sieb. So erhalte ich massenhaft Würmchen, die ich entweder gleich verfüttern oder zum Anlegen einer neuem Kultur nutzen kann.
Die Kultur auf Seramis (Foto unten) ist ebenfalls recht einfach zu handhaben.
Das Reinigen der Boxen gestaltet sich nach meiner Meinung auf
aufwändigsten bei Kulturen auf Erde (hier mit Enchyträen
beschrieben). Was die Vemehrung der Würmchen angebt, macht für mich
ebenfalls der Schaumstoff das Rennen. Ein Vorteil von Pflanzgranulat
oder Erde ist die längerer Sicherstellung einer ausreichenden
Feuchtigkeit im Gefäß. Kann man sich über längere Zeit nicht um
seine Kulturen kümmern, ist es ratsam, eine Kultur auf Erde laufen
zu lassen, um sich einen Ansatz zu sichern. Hierin überstehen meist
ausreichend Würmchen auch ohne regelmäßige Fütterung, um die
Schwamm-Kulturen wieder „anzuimpfen“.
Samstag, 20. Oktober 2012
Nachzucht von Pseudepiplatys annulatus
Dem Ringelhechtling Pseudepiplatys annulatus habe ich vor längerer Zeit schon ein Portrait gewidmet.
Nun möchte ich einmal beschreiben, wie ich die Tiere vermehre.
Die
Tiere zum Ablaichen zu bringen, ist sehr leicht. Wenn sie sich
wohlfühlen, kann man Balz und Ablaichen auch regelmäßig im
Haltungsbecken beobachten. Möchte man sich nicht darauf verlassen,
dass im Haltungsbecken einige Jungtiere durch kommen, sondern die
Jungtiere gezielt großziehen, sollte man die adulten Tiere in einem
Ablaichbecken ansetzen.
Ich nehmen dazu ein kleines Becken (im Bild unten
ein Plastikbecken mit einer Kantenlänge von 40 cm) und fülle Wasser
bis zu einer Höhe von etwa 15 bis 20 cm ein. Als Laichsubstrat kann
man verschiedene Materialien anbieten. Ich biete gleich mehrere
Substrate an: Den Boden belege ich mit einer Schicht Torf
(Reptilienbedarf), den ich zuvor mit kochendem Wasser übergieße.
Wenn er sich voll gesaugt hat, sinkt er ab und bleibt am Boden
liegen. Daneben biete ich Kokosfasern, die gewöhnlich als
Nistmaterial für Vögel im Handel erhältlich sind. Auch diese
überbrühe ich vor ihrem Einsatz mit Wasser. Beide Naturmaterialien
sorgen für einen bernsteinfarbenen Farbton des Wassers, der Torf
sorgt zudem für einen niedrigen pH-Wert, der zur Zucht von P.
annulatus angestrebt werden sollte. Auch eine Hand voll Moos kommt
noch ins Becken. Dies wird nicht nur gerne als Laichsubstrat
angenommen, sondern bringt darüber hinaus reichlich Kleinstlebewesen
mit ins Becken, die später eine gute Bereicherung des
Nahrungsangebots für die Jungfische darstellen.
Ich setzte die Tiere am liebsten im
Sommer zur Zucht an, da ich so auf eine Beheizung des Beckens
verzichten kann. Auch eine Beleuchtung ist nicht nötig – ich
stelle das Zuchtbecken in Fensternähe auf. Dabei muss natürlich
darauf geachtet werden, dass das Becken nicht längere Zeit der
direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, da sich eine so geringe
Wassermenge natürlich sehr schnell erwärmt. Zur Durchlüftung hänge
ich einfach einen Sprudler ins Wasser, der mittels Mempranpumpe für
Sauerstoffzufuhr und eine leicht Oberflächenbewegung sorgt.
P. annulatus kann man paarweise, besser
aber mit einem Überschuss an weiblichen Tieren zur Zucht ansetzen.
Natürlich sucht man aus seiner Gruppe die Tiere aus, die die
schönsten körperlichen Merkmale besitzen: Die Flossen sind also
unbeschädigt, der Körperbau tadellos und die Farben kräftig
ausgeprägt.
Die ausgewählten Tiere setzte ich behutsam in das
Laichbecken ein. Nun füttere ich ausschließlich Lebendfutter. Zum
einen fördert es eine gute Kondition und den Laichansatz der
Weibchen, zum anderen belastet die Fütterung mit Lebendfutter das
Wasser nicht so, wie etwa Flockenfutter. Um einen guten Laichansatz
zu erreichen, eignet sich die Gabe von Schwarzen Mückanlarven
besonders gut. Aber auch alle anderen verfügbaren Sorten
Lebendfutter, etwa Wasserflöhe, Rote Mückenlarven, Grindalwürmchen,
Enchyträen, Artemia, biete ich den Fische an.
Die Zuchtgruppe bleiben rund zwei
Wochen in diesem Behälter. Beim Teilwasserwechsel schöpfe ich nur
Wasser von der Oberfläche ab – mit einer Saugglocke oder einem
Mulmsauger würde man natürlich den Laich mit absaugen. Spätestens,
wenn die ersten Jungtiere an der Wasseroberfläche auftauchen ist es
Zeit, die Alttiere aus dem Laichbehälter heraus zu fangen. Nun
tauchen nach und nach immer mehr Larven an der Wasseroberfläche auf.
Ich füttere anfangs mit kleinstem Aufzuchtfutter wie
Pantoffeltierchen und Essigälchen. Bei guter Wasserquatität und
passendem Futter wachsen die Jungen anfangs recht zügig und nehmen
nach einigen Tagen schon Mikrowürmchen und nach etwa einer Woche
frisch geschlüpfte Artemia-Larven. Um die Jungfische bereits jetzt
daran zu gewöhnen, reiche ich bei der Fütterung auch wenig ganz
fein zerriebenes Flockenfutter zusätzlich zum Lebendfutter. Als
Resteverwerter setzt ich ein paar Posthorn- oder Blasenschnecken in
das Becken. Mit zunehmendem Wachstum der Jungen erhöhe ich den
Wasserstand. So haben die Tiere mehr Platz sich zu entwickeln und der
pH-Wert wird allmählich auf ein „normales“ Maß gehoben. So
haben die Fische keine Probleme, wenn sie später in ein Aquarium mit
weniger saurem Wasser umziehen. Mit etwa einem halben Jahr sind die
Tiere fast ausgewachsen.
Sonntag, 14. Oktober 2012
Hygroryza aristata, das asiatische Schwimmgras
Hygroryza aristata, im Deutsche
Schwimmreis oder Schwimmgras genannt, ist für mich eine der
schönsten Schwimmpflanzen. Der Schwimmreis gehört zu den Süßgräsern
und ist in Südostasien weit verbreitet. Das Gewebe der Blattscheiden
ist sehr porös, die darin eingeschlossene Luft verleiht der Ranke
mit den hübschen wechselständig angeordneten Blättern die
Fähigkeit, auf der Wasseroberfläche zu treiben.
Was die Temperaturen angeht, ist
das asiatische Schwimmgras nicht sehr anspruchsvoll. Das zuträgliche
Spektrum liegt zwischen ca. 20 bis 30°C. Auch Wasserhärte und
pH-Wert scheinen nicht ausschlaggebend für ihr Gedeihen zu sein.
Eine mittlere bis hohe Beleuchtung und regelmäßige Düngergaben
lassen die Pflanze rasch wachsen. Bei mäßiger Beleuchtung kümmert
die Pflanze jedoch. Die Vermehrung ist leicht durch Teilung möglich.
An den Knoten bilden sich feine Adventivwurzeln, die von vielen
Fischen gerne als Versteck genutzt werden. Für Nano-Aquarien ist
diese Schwimmpflanze aufgrund ihres schnellen Wachstums nicht
geeignet.
Sonntag, 7. Oktober 2012
Die Pianoschnecke, Taia naticoides
Die Pianoschnecke ist ein auffallend hübsche
asiatische Schnecke, die schon vor einigen Jahren mein Herz und dann
natürlich auch eins meiner Aquarien erobert hat. Mit einer Gehäusegröße von 2,5 bis 4 cm ist sie
auch gut in kleineren Becken unterzubringen. Die Färbung des
Gehäuses ist meist gestreift, woher sich der deutsche Name ableiten
lassen dürfte. Es gibt aber auch völlig braune Tiere bzw. statt
beige-braun sind diese Schnecken braun-dunkelbraun gefärbt, was nur
bei genauem Hinsehen auffällt.
Meine ersten Pianoschnecken trugen nicht das typische Streifenmuster, sondern waren braun. Leider habe ich derart gefärbte Tiere nicht wieder gesehen. |
Pianoschnecken sind getrenntgeschlechtlich. Die
Unterscheidung der Geschlechter ist recht einfach, denn beim Männchen
ist der rechte Fühler verdickt, erscheint meist kürzer, da er nach
unten eingerollt/gekrümmt getragen wird, während die Fühler der
Weibchen gleich lang und gerade sind. Taia naticoides gehört zu den
lebendgebärenden Schnecken. Die Jungtiere habe eine doch beachtliche
Größe von ca. 6 mm, wenn sie zur Welt kommen. Über die Intervalle,
in denen das Muttertier Junge entlässt, kann ich nichts sicher
sagen. Lediglich, dass einige Angaben, die im Net zu lesen sind, sich
nicht mit meinen Erfahrungen (und die anderer Haltern) decken.
Die Haltung ist recht einfach. In der Literatur und
im Internet findet man sehr unterschiedliche Angaben für die
passenden Wasserparameter. Scheinbar sind Pianoschnecken sehr
anpassungsfähig. Temperaturen von 23 bis 28°C scheinen ihnen
zuzusagen. Der pH-Wert kann sich um den Neutralpunkt (pH 7) bewegen.
Ich habe sie auch schon bei schwach saurem ph-Wert gehalten und
vermehrt. Ein nicht zu weiches Wasser, Sandboden (die Schnecken
vergraben sich zeitweise) und die Haltung im Artbecken oder mit
schneckenverträglichen Mitbewohnern erfüllen die Bedürfnisse
dieser schönen Tiere.
In punkto Ernährung sind die Pianoschnecken ebenfalls leicht zufrieden zu stellen. Mit handelsüblichen Futtersorten in Flocken-, Tabletten- oder Granulatform kann man sie gut ernähren. Gerne nehmen sie auch Frostfutter an. Ich füttere ab und zu auch frisches Obst oder Gemüse, sehe die Pianoschnecken daran aber nicht oft.
T. naticoides gilt als Filtrierer, das heißt, sie
sammelt Nahrungspartikel aus dem Wasser. Diese Information und die
Absicht, alles richtig machen zu wollen, veranlasste mich zu Beginn
meiner Piano-Haltung, die Tiere täglich in eine Wolke aus gelöstem
Spirulinapulver einzuhüllen. Meine ersten Pianos lebten in einem
Becken, das nur schwach mit Garnelen besetzt war. Demzufolge waren
die Futtergaben auch nicht gerade reichlich. Die Tiere lebten zwar
lange, es kamen auch ab und zu Jungtiere zur Welt, die aber leider
nie richtig heranwuchsen und irgendwann „verschwunden“ waren.
Alles in allem also eher eine unbefriedigende Situation.
Nachdem ich dann einige Zeit keine Pianos mehr hatte,
bekam ich von einer netten Aquarianerin das Angebot, ein Pärchen aus
ihrer Nachzucht zu übernehmen. Diese Gelegenheit lies ich mir
natürlich nicht entgehen und auch nicht die Gelegenheit, ein paar
Tipps „aus erster Hand“ zu erhalten. Und wie das halt so ist: Die
besten Tipps bekommt man von jenen, die reichlich Erfahrung haben.
Seither nebele ich die Schnecken nicht mehr ein, sondern füttere sie
gezielt und vor allem reichlich mit Tablettenfutter,
Kaninchenpellets, selbstgemachten Spirulinasticks und anderer
„deftiger Haufischskost“. Meinen Pianos bekommt´s und sie
vermehren sich nun besser. Das Wachstum der Jungtiere ist
dennoch langsam in Vergleich mit anderen Schnecken, etwa der
Apfelschnecken bzw. Zebra-Apfelschnecken.
Freitag, 6. April 2012
Der Zwergkrallenfrosch
Der Zwergkrallenfrosch verleitet aufgrund seines putzigen Aussehens sicher viele Aquarianer zu einem Spontankauf. Seine Ansprüche an die Haltung sind zwar durchaus zu erfüllen, für ein Gesellschaftsbecken ist der kleine Kerl aber eher nicht geeignet. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie viele dieser spontan gekauften und in Gesellschaftsbecken einquartierten Fröschchen ein kurzes Leben mit zahlreichen Entbehrungen fristen. Um Interessieren einen kurzen Überblick über die Bedürfnisse des Zwergkrallenfrosches zu geben, habe ich mich entschieden, hier darüber zu berichten. Ihr werdet sehen: So schwer ist er gar nicht zufrieden zu stellen und dann begeistert er auch mit einem Verhalten, das zu langen Beobachtungen einlädt...
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass nicht alle kleinen aquatile (dauerhaft unter Wasser lebende) Frösche, die man im Zoohandel findet, Zwergkrallenfrösche sind. Auch Krallenfröschen (Xenopus) werden angeboten. Für den Laien ist es oft nicht auf den ersten Blick erkennbar, welchen der beiden er vor sich hat, wenn es sich um Jungtiere handelt. Der Krallenfrosch wird bis zu 13 cm lang, während der Zwergkrallenfrosch (meist handelt es sich um Hymenochirus boettgeri) ca. 3,5 cm Länge erreicht. Es macht also durchaus einen Unterschied, welche Frösche man erwirbt - spätestens, wenn sie ausgewachsen sind. Ein sicheres Unterscheidungkriterium, das auch auf Jungtiere zutrifft, ist das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein von Schwimmhäuten an den vorderen Gliedmaßen. Die größer werdenten Xenopus-Arten haben lediglich an den Füßen Schwimmhäute, während der Zwergkrallenfrosch an Händen und Füßen Schwimmhäute besitzt.
Die natürliche Heimat der Zwergkrallenfrösche ist West- und Zentralafrika. Hier leben sie in Regenwald-Gewässern. Daraus resultieren ihre Ansprüche an die Wasserbedingungen. Zwar kann man Zwergkrallenfrösche auch in leicht alkalischem Wasser halten, ein pH-Wert unter 7 ist meiner Meinung nach aber besser geeignet. Auch Zusätze von Torf kommen den Fröschen entgegen.
Ich empfehle die Haltung in einem Artbecken (zur Vergesellschaftung unten mehr) ab einer Kantenlänge von 50 cm für eine kleine Gruppe. Das Becken sollte viele Versteckmöglichkeiten bieten. Vorsicht ist allerdings bei Steinaufbauten geboten, da die ZKF gerne buddeln und lose Steinhaufen durch Untergraben zum Einstürtzen bringen können. Der Bodengrund sollte möglichst aus Sand bestehen, um das Graben nach Nahrung, das zum natürlichen Verhalten gehört, zu ermöglichen.
Verstecke kann man gut mit Wurzeln, größeren Steinen, einer guten Bepflanzung und einer Schicht Falllaub auf dem Boden schaffen.
Die Höhe des Wasserstandes sollte zwischen 8 und 20 cm liegen. Die Frösche suchen zum Luftholen die Wasseroberfläche auf. Unter normalen Umständen verlassen sie das Becken nicht, sind aber durchaus in der Lage dazu, weshalb das Becken abgesichert sein muss. In der Natur wandern ZKF kurze Strecken über Land um neue Gewässer aufzusuchen, wenn dies nötig wird, z. B. wegen Austrocknung des bisherigen Gewässers. Sollte man beobachten, dass ein ZKF im heimischen Becken »Ausbruchversuche« unternimmt, kann man das als Hinweis deuten, dass etwas an der Haltung nicht optimal ist. Sind die Wasserwerte in Ordnung? Ist ein potentieller Geschlechtspartner vorhanden? Leben im Becken andere Tiere, die den Frosch stören könnten? Bekommt der ZKF ausreichend Futter?
Das Thema Futter ist einer der Hauptgründe, weshalb ZKF nicht für »Dosenfutter-Aquarianer« und nur bedingt für Gesellschaftsbecken geeignet sind.
Der Zwergkrallenfrosch nimmt bevorzugt Lebendfutter. Bewährt haben sich Rote Mückenlarven, Tubifex, ausgewachsene Artemia, kleine Fliegenmarden, Glanzwürmer und kleine Regenwürmer. Wasserflöhe, Bachflohkrebse, Schwarze und Weiße Mückenlarven können auch gereicht werden - hier haben die Frösche allerdings eine Weile mit dem Fang zu tun, um satt zu werden. Das ist natürlich eine gute Beschäftigung, aber in Gesellschaft von flinken Fische werden die Frösche hier das Nachsehen haben. Wenn man zeitweise kein Lebendfutter beschaffen kann, können auch verschiedene Frostfuttersorten gereicht werden. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass am besten Rote und Schwarze Mückenlarven genommen werden.
Um noch einmal auf die Vergesellschaftung mit Fischen zu kommen: Wie oben angedeutet, sind ZKF keine besonders schnellen Jäger. Meist beobachten sie ihre Beute erst eine Weile, bevor sie sich entschließen zu fressen. Auch wird Futter bevorzugt vom Boden aufgenommen.
Das zögerliche Fressverhalten verdeutlichen diese Bilder ganz gut:
Leben im Becken schnelle Fische - und das sind wohl die meisten - so haben die Frösche schlechte Chancen, an ausreichend Futter heran zu kommen. Wer kennt nicht den Anblick total abgemagerter Zwergkrallenfrösche in Händlerbecken, wo sie einfach zu irgendeiner Fischart gesetzt werden. Ob es hier überhaupt Lebendfutter gibt? Sicher gibt es Ausnahmen und bei einem verantwortungsbewussten Zoohändler wird man entweder gut genährte oder eben gar keine ZKF bekommen.
Wer mit etwas Fingerspitzengefühl und Kenntnis über das Fressverhalten an die Vergesellschaftung heran geht, braucht auf Fische nicht zu verzichten. Aus eigener Erfahrung kann ich beispielsweise langflossige Zuchtformen kleiner Lebendgebärenden empfehlen (in Abhängigkeit der Wasserwerte), denn diese sind nicht gerade die schnellsten Schwimmer. Hier muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Fischpopulation nicht überhand nimmt (da hilft der Appetit der ZKF mit, denn auch Fischbrut wird verspeist) und dass ausreichend Futter auf den Boden sinkt. Ein gutes Hilfsmittel ist eine große Pipette, mit der man die Futtertiere z. T. in die Nähe der Frösche spritzen kann. Auch mit kleineren Saugwelsen (z. B. Otocinclus, LG2) kann ich mir eine Vergesellschaftung gut vorstellen.
Verschiedene Schnecken (Turmdeckelschnecken und Posthornschnecken sind gut geeignet; weniger geeignet sind die Apfelschnecke und die Zebraapfelschnecke, da die Frösche diesen an den Fühlern zupfen) und Zwerggarnelen können problemlos das ZKF-Becken mitbewohnen. Sie machen sich sogar nützlich, indem sie liegengebliebenes Futter verwerten. Der Garnelennachwuchs bereichert zudem das Nahrungsangebot der Frösche. Man sollte also eine vermehrungsfreudige Art wählen.
Eine starke Strömung sollte vermieden werden. Bei ausreichendem Wasserwechsel und gutem Pflanzenwuchs kann man auf einen Filter verzichten. Auch die Beleuchtung darf ruhig schwach ausfallen. Pflegt man anspruchsvollere Pflanzen, die auf eine gute Beleuchtung angewiesen sind, sollte man den Fröschen einige schattige Zonen einrichten sofern diese sich nicht ohnehin durch die Pflanzen ergeben. Ansonsten greift man auf anspruchslose Pflanzen wie z. B. Javafarn, Moose, Hornkraut oder Anubias zurück.
Eine Heizung sollte man allerdings installieren, damit die Temperatur nicht unter 20°C absinkt. Das Optimum liegt m. E. sogar noch darüber. Auch wenn die ZKF eine recht große Temperaturspanne tollerieren: Die niedrigste und die höchste Angabe sind keine geeigneten Temperaturen für eine dauerhafte Haltung, sondern werden nur kurzzeitig vertragen. Einige ZKF-Halter überwintern die Tiere bei Temperaturen im unteren Spektrum der hier gemachten Angaben. Ich habe bislang allerdings nur im Sommer auf eine Heizung verzichtet - da lagen die leichten Schwangungen noch immer im mittleren Bereich der zuträglichen Temperaturspanne.
Auf einen Blick:
Temperatur 20 bis 30°C
optimal bei 24/25°C
ph-Wert 6 bis 7,8
Gesamthärte ca. 8°d
Mittwoch, 21. März 2012
Der Okefenokee-Zwergschwarzbarsch Elassoma okefenokee stammt, wie Elassoma evergladei, aus dem Südosten der USA. Auch in seinen Haltungsansprüchen ist er mit E. evergladei zu vergleichen. Siehe dort...
Hier das Männchen in Normalfärbung:
Dieses Bild zeigt das unscheinbarer gefärbte Weibchen:
Bei der Einrichtung des Aquariums (ich empfehle ein Artbecken) sollte man auf reichlich Pflanzen und wenig »Ordnung« setzen. Damit ist natürlich nicht gemeint, das Becken zu vernachlässigen. Eine Schicht Mulm am Boden, evtl. auch eine Laubschicht und dichte Pflanzenbestände sind einem »durchgestyltem« Becken jedoch vorzuziehen.
Das erreichbare Alter wird meist mit wenigen Jahren angegeben. Interessanterweise fand ich auf amerikanischen Webseiten Angaben über eine Alterserwartung von 5 bis 8 Jahren.
Donnerstag, 1. März 2012
Otothyropsis piribebuy - LG2
Dieser kleine Harnischwels, der im Handel meistens als Otocinclus sp. »Negro«, O. »paulinus« oder einfach unter »Kleiner Brauner Oto« (KLO) oder LG2 bezeichnet wird, stammt aus Paraguay und dem nördlichen Argentinien. Diese Synonyme halten sich sowohl im Handel als auch in den Kreisen der Aquarianer.
Mit einer Größe von 3 bis 4 cm ist diese Welsart gut für kleine Becken geeignet. Häufig liest man, dass die Weibchen gut die doppelte Größe der Männchen erreichen, ich konnte das jedoch bislang nicht beobachten. Bei mir sind die weiblichen Tiere nur geringfügig größer. Allerdings lassen sie sich gut anhand ihres dickeren Bauches gut von männlichen Tieren unterscheiden.
Otothyropsis piribebuy ist ein friedlicher Fisch, der sich gut zur Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Arten eignet. Ein Aquarium für O. piribebuy sollte gut bepflanzt und mit Wurzelholz ausgestattet sein. Ein niedriger pH-Wert und geringe Härtegrade sind zur Haltung vorzuziehen, auch wenn die Tiere mit mittlerer Härte und leicht alkalischen Werten zurecht kommen. Bei weniger geeignetem Ausgangswasser kann man die gewünschten Werte über Aufbereitung mittels Torf bzw. Torffilterung, Zugabe von Erlenzäpfchen oder die Verwendung von Torf- oder Eichen-Extrakten erreichen. Das Becken muss nicht extra beheizt werden, wenn es bei normaler Zimmertemperatur steht. Ich habe einige Exemplare dieser kleinen Saugwelse auch schon in technikfreien Becken gehalten.
Werte in Überblick:
Temperatur 18 bis 27°C
(optimal im unteren Bereich)
pH 5 bis 7.5
KH 1 bis 10°d
GH 2 bis 15°d
Auch wenn es sein Aussehen Glauben machen will, Otothyropsis piribebuy ist kein begeisterter Algenfresser. Die Hauptnahrung dürfte wohl Aufwuchs auf Scheiben, Pflanzen und Dekorationsgegenständen sein. Ergänzend kann man Flocken-, Tabletten-, Frost- und Lebendfutter anbieten. Auch Gemüse und Laub werden angenommen.
Mittwoch, 29. Februar 2012
Echinodorus »Ozelot«
Die Echinodorus »Ozelot« ist eine hübsche Zuchtform, die aus der Kreuzung von E. schlueteri »Leopard« und E. x barthii entstanden sein soll. Echinodorus x bartherii soll jedoch ebenfalls ein Hybrid sein, der fälschlicherweise als Art angesehen und beschrieben wurde. So jedenfalls ist es dem Buch »Mini Atlas Aquarienpflanzen« von Dr. Jürgen Schmidt (Bede-Verlag) zu entnehmen.
Wie dem auch sei: Das Kreuzungsergebnis Echinodorus »Ozelot« kann sich sehen lassen. Die Pflanze trägt auf ihren Blättern dunkelrote Flecken, die auch bei älteren Blättern und sogar unter mäßiger Beleuchtung erhalten bleiben. Nicht nur in Bezug auf die Beleuchtung ist die Pflanze leicht zufrieden zu stellen. Wenn man sie gelegentlich mit einem Wurzeldünger versorgt, zeigt sie gutes Wachstum. Auf eine CO2-Zufuhr kann verzichtet werden.
Auch die Wasserparameter, die ihr zuträglich sind, weisen eine breite Spanne auf:
4 bis 25 °dGH
4 bis 12 °dKH
pH 5 bis 8
Temperatur 20 bis 30°C
Bei der Wahl eines passenden Standortes ist lediglich zu bedenken, dass E. »Ozelot« recht breit werden kann. Die Blätter können mit Stiel rund 30 cm lang werden, aufgrund des ausladenden Wuchses erreicht sie diese Höhe selten. Wenn die Tiefe bzw. Breite des Beckens es zulassen, wächst die Pflanze mehr in die Breite als in die Höhe.
Hat die Pflanze Gelegenheit ihre Blütenstängel über die Wasseroberfläche hinaus zu schieben, wird sie regelmäßig blühen.
4 bis 25 °dGH
4 bis 12 °dKH
pH 5 bis 8
Temperatur 20 bis 30°C
Bei der Wahl eines passenden Standortes ist lediglich zu bedenken, dass E. »Ozelot« recht breit werden kann. Die Blätter können mit Stiel rund 30 cm lang werden, aufgrund des ausladenden Wuchses erreicht sie diese Höhe selten. Wenn die Tiefe bzw. Breite des Beckens es zulassen, wächst die Pflanze mehr in die Breite als in die Höhe.
Hat die Pflanze Gelegenheit ihre Blütenstängel über die Wasseroberfläche hinaus zu schieben, wird sie regelmäßig blühen.
Die Vermehrung geschieht über Adventivpflanzen, die sich an den Blütenstielen bilden. Wenn die jungen Pflänzchen Wurzeln bilden, können sie angeschnitten und eingepflanzt werden.
Inzwischen gibt es mehrere Farbvarianten. »Ozelot Rot« trägt dunkelrote Flecken auf rötlicher Grundfarbe, »Ozelot Grün« hat hingegen eine grüne Grundfarbe, auf der die dunklen Flecken einen schönen Kontrast bilden und die Mutation »Ozelot Gold« hat ihr namensgebendes Fleckenmuster verloren, besticht aber durch goldgelbe Jungblätter.
Wegen ihrer geringen Ansprüche ist diese Echinodorus eine gute Alternative für viele andere farbenprächtige Echinodorusarten, die ihrem Pfleger mehr Aufmerksamkeit abverlangen, um ihre Schönheit zu bewahren.
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