Das Becken für C. Patzcuarensis sollte über ausreichend Versteckmöglichkeiten verfügen. U. a. erreicht man das durch eine gut Bepflanzung
Eiertragende Weibchen sind besonders auf einen Unterschlupf angewiesen. Sie sind nur noch selten im Becken unterwegs.
Die dunklen Eier unter dem Abdomen des Weibchens lassen auf baldigen Nachwuchs hoffen.
Donnerstag, 3. Dezember 2009
Mittwoch, 11. November 2009
Der Knurrende Zwerggurami
Wer sich in meinem Blog etwas umgeschaut hat, wird festgestellt haben, dass ich eine Vorliebe für kleine Fische habe. Hier möchte ich einen weiteren »Zwerg« vorstellen, der bereits in Becken ab 50 Liter gepflegt werden kann.
Der Knurrende Zwerggurami Trichopsis pumila
T. pumila ist eine vor drei Arten in der Gattung Trichopsis. T. pumila kommt aus Thailand, wo er verkrautete Gewässer bewohnt. Er ist mit rund 4 cm ausgewachsen und eignet sich für eine Vergesellschaftung mit kleinen, ruhigen Mitbewohnern. Das Becken sollte reichlich mit Pflanzen ausgestattet sein und eine gute Strukturierung aufweisen.
Das Wasser sollte sauer (pH 5 bis 6,8) und weich (ab 2° dGH) sein. Außerdem ist mit der Temperatur seiner Herkunft Rechnung zu tragen. Die Angaben in der Literatur sind sehr unterschiedlich und reichen von 20 bis 28° C. Meine Tiere leben bei 22 bis 24° C mit zeitweisen Temperaturanstiegen im Sommer auf fast 30° C. Wie alle Labyrinther vertragen sie solch hohe Temperaturen sehr gut. Durch ihr Labyrinthsystem, das es ihnen erlaubt atmosphärischen Sauerstoff zu atmen, sind sie gegen Sauerstoffknappheit im Wasser gut gerüstet.
Die Ernährung ist nicht schwierig, sofern das Futter klein ist. Meist werden alle gängigen Futtersorten angenommen, Frost- und Lebendfutter natürlich bevorzugt. Sie sollen nicht auf dem Speiseplan fehlen. Die sonst eher bedächtig durchs Becken ziehenden Fische zeigen bei der Jagd auf kleine Beutetieren, dass sie durchaus »einen Gang zulegen« können.
Die Geschlechtsunterschiede sind nicht so eindeutig und bei Jungtieren schwer auszumachen. Erst wenn das Weibchen einen sichtbaren Laichansatz zeigt, ist die Sache klar. Die knurrenden Geräuche (ich empfinde es mehr als ein Zirpen) sollen nur die Männchen von sich geben. Ich habe bei meinen Tieren lange gerätselt und trotz mehrfachem Zukauf nur Jungs bekommen. Inzwischen schwimmt hier aber eine Zwerggurami-Dame und hat sich offenbar mit einem Männchen »angefreundet«. Laichaktivitäten konnte ich nocht keine beobachten. Die Tiere leben momentan in einem Gesellschaftsbecken mit Schmetterlingsbarben, Zwergkrebsen und Corydoras pygmaeus. Der (vorrübergehende?) Einzug in ein Artbecken ist allerdings geplant. Vielleicht schreibe ich ja bald einen Bericht über die Zucht... ;-)
Der Knurrende Zwerggurami Trichopsis pumila
T. pumila ist eine vor drei Arten in der Gattung Trichopsis. T. pumila kommt aus Thailand, wo er verkrautete Gewässer bewohnt. Er ist mit rund 4 cm ausgewachsen und eignet sich für eine Vergesellschaftung mit kleinen, ruhigen Mitbewohnern. Das Becken sollte reichlich mit Pflanzen ausgestattet sein und eine gute Strukturierung aufweisen.
Das Wasser sollte sauer (pH 5 bis 6,8) und weich (ab 2° dGH) sein. Außerdem ist mit der Temperatur seiner Herkunft Rechnung zu tragen. Die Angaben in der Literatur sind sehr unterschiedlich und reichen von 20 bis 28° C. Meine Tiere leben bei 22 bis 24° C mit zeitweisen Temperaturanstiegen im Sommer auf fast 30° C. Wie alle Labyrinther vertragen sie solch hohe Temperaturen sehr gut. Durch ihr Labyrinthsystem, das es ihnen erlaubt atmosphärischen Sauerstoff zu atmen, sind sie gegen Sauerstoffknappheit im Wasser gut gerüstet.
Die Ernährung ist nicht schwierig, sofern das Futter klein ist. Meist werden alle gängigen Futtersorten angenommen, Frost- und Lebendfutter natürlich bevorzugt. Sie sollen nicht auf dem Speiseplan fehlen. Die sonst eher bedächtig durchs Becken ziehenden Fische zeigen bei der Jagd auf kleine Beutetieren, dass sie durchaus »einen Gang zulegen« können.
Die Geschlechtsunterschiede sind nicht so eindeutig und bei Jungtieren schwer auszumachen. Erst wenn das Weibchen einen sichtbaren Laichansatz zeigt, ist die Sache klar. Die knurrenden Geräuche (ich empfinde es mehr als ein Zirpen) sollen nur die Männchen von sich geben. Ich habe bei meinen Tieren lange gerätselt und trotz mehrfachem Zukauf nur Jungs bekommen. Inzwischen schwimmt hier aber eine Zwerggurami-Dame und hat sich offenbar mit einem Männchen »angefreundet«. Laichaktivitäten konnte ich nocht keine beobachten. Die Tiere leben momentan in einem Gesellschaftsbecken mit Schmetterlingsbarben, Zwergkrebsen und Corydoras pygmaeus. Der (vorrübergehende?) Einzug in ein Artbecken ist allerdings geplant. Vielleicht schreibe ich ja bald einen Bericht über die Zucht... ;-)
Montag, 9. November 2009
Brennnessel - eine Delikatesse für Garnelen
Ob Garnelen über Kenntnisse in der Heilkunde verfügen, habe ich (noch ;-)) nicht heraus bekommen, aber angebotene (Heil-)Kräuter werden begeistert angenommen. Allen voran die Brennnessel, die in Mitteleuropa in vier Arten vorkommt und eine der wohl bekanntesten Heilpflanzen ist. Man schätzt sie wegen ihres hohen Vitamingehaltes und der entgiftenden Wirkung.
Zum Sammel sollte man besser Gummihandschuhe tragen, doch sind die Blätter erst einmal getrocknet oder blanchiert, kann man sie auch ohne Schutz anfassen. Stehen einem frische Brennnessel zur Verfügung, kann man gelegentlich die benötigt Menge frisch ernten, kurz mit heißem Wasser überbrühen und ab damit in´s Garnelenbecken. Ich lasse die Blätter im Becken, bis sie völlig verspeist sind - natürlich darf man dann keine großen Mengen auf einmal verfüttern.
Um sich einen Wintervorrat anzulegen, kann man die Brennnessel auch trocknen. Wie andere Kräuter auch, hängt man sie gebündelt auf oder breitet sie zum Trockenen aus. Der Ort sollte trocken und luftig sein, pralle Sonneneinstralung ist zu vermeiden wohingegen eine beschleunigte Trocknung auf der Heizung m. E. nicht schadet. Aufbewahrt werden die getrockneten Blätter vorzugsweise in Papiertüten, Pappkartons oder Stoffsäcken.
Zum Sammel sollte man besser Gummihandschuhe tragen, doch sind die Blätter erst einmal getrocknet oder blanchiert, kann man sie auch ohne Schutz anfassen. Stehen einem frische Brennnessel zur Verfügung, kann man gelegentlich die benötigt Menge frisch ernten, kurz mit heißem Wasser überbrühen und ab damit in´s Garnelenbecken. Ich lasse die Blätter im Becken, bis sie völlig verspeist sind - natürlich darf man dann keine großen Mengen auf einmal verfüttern.
Um sich einen Wintervorrat anzulegen, kann man die Brennnessel auch trocknen. Wie andere Kräuter auch, hängt man sie gebündelt auf oder breitet sie zum Trockenen aus. Der Ort sollte trocken und luftig sein, pralle Sonneneinstralung ist zu vermeiden wohingegen eine beschleunigte Trocknung auf der Heizung m. E. nicht schadet. Aufbewahrt werden die getrockneten Blätter vorzugsweise in Papiertüten, Pappkartons oder Stoffsäcken.
Selbstgemachte Futtersticks
Dass Spirulina-Algen bei Garnelen sehr beliebt sind, ist längst kein Geheimnis mehr und viele Futterhersteller habe spirulinahaltiges Futter im Sortiment - mehr oder minder spirulinahaltig. Man kann die Alge auch pulverisiert erwerben. Trocken auf die Wasseroberfläche gestreut oder in etwas Wasser aufgeschwämmt lässt sich das Futter leicht ins Becken einbringen. Leider verschwindet ein nicht unerheblicher Teil im Filter... Eine gute Möglichkeit, das begehrte Futter an die Garnele zu bringen ist die Herstellung von Futtersticks. Auch andere hochwertige Futtermittel, die in Pulverform nicht sehr effizient verfüttert werden können, kann man darin verarbeiten. Ich mische beispielsweise Heilerde und Cyclop-Eeze in einen Teil der Futtermasse hinein. Jedes andere Futtermittel kann natürlich auch verarbeitet werden, doch macht eine weitere Verarbeitung industriellen Futters m. E. keinen Sinn - eher im Gegenteil. Vitamine, Mineralien und andere Inhaltstoffe reduzieren sich bei einer weiteren Verarbeitung.
Hier ein einfaches Grundrezept: Gekochte Erbsen (im Bild mit Karotten) pürieren und mit Spirulinapulver und gegebenenfalls den weiteren Zutaten mischen, bis eine zähe Masse entsteht. Die Mengen der trockenen Bestandteile richten sich natürlich danach, wie viel Erbsenmus man verarbeitet. Danach füllt man den Futterbrei in eine Spritze (für größere Mengen eignen sich sog. Blasenspritzen gut; diese gibt es in der Apotheke) und spritzt sie in kleinen Portionen zum Austrocknen auf ein Backblech, Tablett oder ähnliches. Der Einfachkeit halber bringe ich gleich ganze Reihen der Masse auf. Nach dem Trocknen lassen sie sich gut teilen bzw. brechen bereits während des Trocknens an den dünneren Stellen. Für meine Harnischwelse und größeren Schnecken fertige ich dabei gleich noch ein paar »Tabs« an - allerdings dürfen diese nicht zu groß sein, da sonst die Gefahr besteht, dass sie schimmeln statt zu trocknen. Zum Trocknen stelle ich die Mixtur an einen trockenen, luftigen Ort. Nach etwa zwei Tagen sind die Futtersticks durchgetrocknet und können zur Aufbewahrung verpackt werden.
Ergänzen kann man die Mixtur durch jegliche Obst- und Gemüsesorten, (Wild-)Kräuter, Laub, Vitamintropfen, Paprika edelsüß uvm. Der Anteil »nasser« Obst- und Gemüsesorten darf dabei nicht so hoch gewählt werden, sonst verdirbt das Futter ehe es trocken ist. Gekochte Kartoffel wirken durch ihren hohen Stärkeanteil bindent und können eine zu feucht geratene Mischung noch retten, falls man keine Erbsen mehr zur Hand hat. An den Mixer, fertig los... :-)
Samstag, 7. November 2009
Aphyosemion australe
Kap Lopez-Prachtkärpfling Aphyosemion australe
Für den Anfänger in der Haltung von Eierlegenden Zahnkarpfen ist der »Kap Lopez«-Prachtkärpfling (die Bilder zeigen die goldene Zuchtform) eine echte Empfehlung. Er ist leicht zu halten und schreitet bereitwillig zur Eiablage.
Seine natürliche Verbreitung liegt in küstennahen Gewässern von Kongo bis Gabun. Er bevorzugt weiches, schwach saueres bis saueres Wasser, kommt aber auch mit mittelhartem Wasser zurecht und ist dort sogar zur Fortpflanzung zu bewegen. Ich halte die Tiere teilweise in unbeheizten Becken, in denen sich die Temperaturen in einem Spektrum von 20 bis 24 °C - im Sommer an die 30 °C - bewegt. Wasserwechsel führe ich mit kaltem Wasser durch, was den Killis scheinbar sehr zusagt.
Mit rund 6 cm Körperlänge ist dieser Killifisch ausgewachsen. Er ist ein friedlicher Vertreter, der gut zur Vergesellschaftung mit Tieren gleicher Ansprüche geeignet ist. Da er hauptsächlich die oberen Wasserregionen durchstreift, kann er gut mit Bodenbewohner gehalten werden. Auch mit der Vergesellschaftung mit Zwergkrebsen (Cambarellus patzcuarensis und C. chapalanus) habe ich gute Erfahrungen gemacht. Jungkrebse sollten hier allerdings keine guten Chancen haben. Ich setze tragende Krebsdamen in Aufzuchtbecken um.
Die Ernährung stellt keine Probleme dar. Kap Lopez nehmen alle gängigen Futtersorten an. Besonders hoch im Kurs stehen natürlich auch bei ihnen Frost- und Lebendfutter, beispielsweise Artemia.
Das Hälterungsbecken sollte stellenweise gut bepflanzt sein und durch geeignete Dekoration eine gute Strukturierung aufweisen. Man kann diese Killis sowohl paarweise als auch in Gruppen pflegen. Rivalisierende Männchen gehen nicht gerade zimperlich miteinander um und auch den Weibchen wird zeitweise stark nachgestellt. Im Vergleich zu einigen anderen Killiarten läuft das bei den Kap Lopez zwar eher harmlos ab, trotzdem ist für ausreichend Zückzugs- und Versteckmöglichkeiten zu sorgen. Dann sind die oft als kurzlebig bezeichnete Fische sehr ausdauernd.
Als Laichsubstrat wird gerne Torf angenommen. Ich lasse die Tiere dann in einer Box ablaichen, um alle Eier bergen zu können. Auch Moose werden gerne genutzt. Diese können sowohl am Boden liegen als auch als Mopp angeboten werden. Laichmopps aus Wolle werden ebenso angenommen.
Für den Anfänger in der Haltung von Eierlegenden Zahnkarpfen ist der »Kap Lopez«-Prachtkärpfling (die Bilder zeigen die goldene Zuchtform) eine echte Empfehlung. Er ist leicht zu halten und schreitet bereitwillig zur Eiablage.
Seine natürliche Verbreitung liegt in küstennahen Gewässern von Kongo bis Gabun. Er bevorzugt weiches, schwach saueres bis saueres Wasser, kommt aber auch mit mittelhartem Wasser zurecht und ist dort sogar zur Fortpflanzung zu bewegen. Ich halte die Tiere teilweise in unbeheizten Becken, in denen sich die Temperaturen in einem Spektrum von 20 bis 24 °C - im Sommer an die 30 °C - bewegt. Wasserwechsel führe ich mit kaltem Wasser durch, was den Killis scheinbar sehr zusagt.
Mit rund 6 cm Körperlänge ist dieser Killifisch ausgewachsen. Er ist ein friedlicher Vertreter, der gut zur Vergesellschaftung mit Tieren gleicher Ansprüche geeignet ist. Da er hauptsächlich die oberen Wasserregionen durchstreift, kann er gut mit Bodenbewohner gehalten werden. Auch mit der Vergesellschaftung mit Zwergkrebsen (Cambarellus patzcuarensis und C. chapalanus) habe ich gute Erfahrungen gemacht. Jungkrebse sollten hier allerdings keine guten Chancen haben. Ich setze tragende Krebsdamen in Aufzuchtbecken um.
Die Ernährung stellt keine Probleme dar. Kap Lopez nehmen alle gängigen Futtersorten an. Besonders hoch im Kurs stehen natürlich auch bei ihnen Frost- und Lebendfutter, beispielsweise Artemia.
Das Hälterungsbecken sollte stellenweise gut bepflanzt sein und durch geeignete Dekoration eine gute Strukturierung aufweisen. Man kann diese Killis sowohl paarweise als auch in Gruppen pflegen. Rivalisierende Männchen gehen nicht gerade zimperlich miteinander um und auch den Weibchen wird zeitweise stark nachgestellt. Im Vergleich zu einigen anderen Killiarten läuft das bei den Kap Lopez zwar eher harmlos ab, trotzdem ist für ausreichend Zückzugs- und Versteckmöglichkeiten zu sorgen. Dann sind die oft als kurzlebig bezeichnete Fische sehr ausdauernd.
Als Laichsubstrat wird gerne Torf angenommen. Ich lasse die Tiere dann in einer Box ablaichen, um alle Eier bergen zu können. Auch Moose werden gerne genutzt. Diese können sowohl am Boden liegen als auch als Mopp angeboten werden. Laichmopps aus Wolle werden ebenso angenommen.
Schmetterlingsbarbe - Barbus hulstaerti
Schmetterlingsbarbe Barbus hulstaerti
An dieser Stelle möchte ich über eine kleine Barbe berichten, die leider nicht häufig im Handel angeboten wird und demzufolge selten im Hobby anzutreffen ist: Die Schmetterlingsbarbe.
Ihre Heimat liegt in Afrika. Der Mergus Aquarienaltas (Band 1) gibt Angola und Zaire als natürliches Verbreitungsgebiet an. Anzunehmen, dass der durch Unruhen unregelmäßig erfolgende bzw. zeitweise erliegende Export aus diesen Ländern eine der Ursachen ist, warum die Schmetterlingsbarbe hierzulande so selten angeboten wird. Findet man sie doch mal in einem Fachgeschäft, so sollte man sich nicht über den relativ hohen Preis wundern. Bleibt zu hoffen, dass der Bestand in Aquarianerhänden durch Nachzuchten zumindest erhalten werden kann. Da diese Tiere schon geraume Zeit auf meiner »Haben-will-Liste« standen, zögerte ich nicht, als ich sie im Mai diesen Jahres erstmals in einem Händlerbecken ausfindig machen konnte. Und über diesen Kauf freue ich mich noch heute...
Mit nur rund 3,5 cm Körperlänge und einer interessanten Zeichnung ist die Schmetterlingsbarbe m. E. ein sehr hübscher Fisch. Das Männchen kann man von weiblichen Tieren gut anhand der teilweise kräftig gelb gefärbten Flossen unterscheiden. Zudem ist das Weibchen fülliger, wie wir es von vielen anderen Arten kennen. Die Schmetterlingsbarbe ist eine ruhige und friedliche Vertreterin ihrer Art und gut zur Vergesellschaftung mit anderen kleinen und nicht zu hektischen Tieren geeignet.
Das Wasser sollte weich und im schwach saueren bis saueren Bereich sein. Auch in kleinen Becken, beispielsweise einem 60er Standardaquarium, kann eine kleine Gruppe gut gepflegt werden. Dass sie in Gruppen zu halten sind, ist damit auch schon gesagt - falls das im Falle einer Barbe überhaupt erwähnt werden muss. Wer das Becken im hinteren Bereich und an den Seiten gut bepflanzt, mit ein paar Wurzeln und Steinen oder sonstigen Dekorationsgegenständen für eine gute Strukturierung und für Versteckmöglichkeiten sorgt, sollte viel Freude an den kleinen Beckenbewohnern haben.
Teilweise wird die Schmetterlingsbarbe als scheu beschrieben, was ich nicht unterstreichen kann. Nach einer kurzen Eingewöhnung würde ich meine Tiere schon fast als zutraulich beschreiben.
An das Futter stellen sie keine besonderen Ansprüche - lediglich klein genug muss es sein. An käuflichen Futtersorten, ob Flocken oder kleines Granulat, verschmähen sie nichts. Lebendfuttergaben sollten trotzdem regelmäßig erfolgen, da sie für eine artgerechte Versorgung nun mal unverzichtbar sind. Auch Frostfutter nehmen die kleinen Räuber gerne an.
Steht das Aquarium im beheizten Wohnraum, kann man auf einen Heizstab verzichten. Bei Temperaturen von 20 bis 24°C fühlen sich die Barben wohl. Leichte Temperaturschwankungen scheinen ihnen zu bekommen. Meines Erachtens zeigen sie sich dann agiler. Gefiltert wird mein Becken mittels Mattenfilter, der Strömung und eine gute Sauerstoffversorgung gewährleistet.
An dieser Stelle möchte ich über eine kleine Barbe berichten, die leider nicht häufig im Handel angeboten wird und demzufolge selten im Hobby anzutreffen ist: Die Schmetterlingsbarbe.
Ihre Heimat liegt in Afrika. Der Mergus Aquarienaltas (Band 1) gibt Angola und Zaire als natürliches Verbreitungsgebiet an. Anzunehmen, dass der durch Unruhen unregelmäßig erfolgende bzw. zeitweise erliegende Export aus diesen Ländern eine der Ursachen ist, warum die Schmetterlingsbarbe hierzulande so selten angeboten wird. Findet man sie doch mal in einem Fachgeschäft, so sollte man sich nicht über den relativ hohen Preis wundern. Bleibt zu hoffen, dass der Bestand in Aquarianerhänden durch Nachzuchten zumindest erhalten werden kann. Da diese Tiere schon geraume Zeit auf meiner »Haben-will-Liste« standen, zögerte ich nicht, als ich sie im Mai diesen Jahres erstmals in einem Händlerbecken ausfindig machen konnte. Und über diesen Kauf freue ich mich noch heute...
Mit nur rund 3,5 cm Körperlänge und einer interessanten Zeichnung ist die Schmetterlingsbarbe m. E. ein sehr hübscher Fisch. Das Männchen kann man von weiblichen Tieren gut anhand der teilweise kräftig gelb gefärbten Flossen unterscheiden. Zudem ist das Weibchen fülliger, wie wir es von vielen anderen Arten kennen. Die Schmetterlingsbarbe ist eine ruhige und friedliche Vertreterin ihrer Art und gut zur Vergesellschaftung mit anderen kleinen und nicht zu hektischen Tieren geeignet.
Das Wasser sollte weich und im schwach saueren bis saueren Bereich sein. Auch in kleinen Becken, beispielsweise einem 60er Standardaquarium, kann eine kleine Gruppe gut gepflegt werden. Dass sie in Gruppen zu halten sind, ist damit auch schon gesagt - falls das im Falle einer Barbe überhaupt erwähnt werden muss. Wer das Becken im hinteren Bereich und an den Seiten gut bepflanzt, mit ein paar Wurzeln und Steinen oder sonstigen Dekorationsgegenständen für eine gute Strukturierung und für Versteckmöglichkeiten sorgt, sollte viel Freude an den kleinen Beckenbewohnern haben.
Teilweise wird die Schmetterlingsbarbe als scheu beschrieben, was ich nicht unterstreichen kann. Nach einer kurzen Eingewöhnung würde ich meine Tiere schon fast als zutraulich beschreiben.
An das Futter stellen sie keine besonderen Ansprüche - lediglich klein genug muss es sein. An käuflichen Futtersorten, ob Flocken oder kleines Granulat, verschmähen sie nichts. Lebendfuttergaben sollten trotzdem regelmäßig erfolgen, da sie für eine artgerechte Versorgung nun mal unverzichtbar sind. Auch Frostfutter nehmen die kleinen Räuber gerne an.
Steht das Aquarium im beheizten Wohnraum, kann man auf einen Heizstab verzichten. Bei Temperaturen von 20 bis 24°C fühlen sich die Barben wohl. Leichte Temperaturschwankungen scheinen ihnen zu bekommen. Meines Erachtens zeigen sie sich dann agiler. Gefiltert wird mein Becken mittels Mattenfilter, der Strömung und eine gute Sauerstoffversorgung gewährleistet.
Sexualdimorphismus bei Pseudomugil furcatus
Pseudomugil furcatus verfügt über einen deutlichen Sexualdimorphismus (auch Geschlechtsdimorphismus).
Zur Veranschaulichung hier mal Männchen und Weibchen im Vergleich...
Montag, 12. Oktober 2009
Die richtige Zeit zum Laubsammeln
Der Sommer hat sich verabschiedet und die ersten Bäume stehen in den schönsten Farben - für den Wirbellosenhalter Zeit, sich mit Laub einzudecken...
Eine Laubschicht im Wirbellosenbecken sorgt für Verstecke und bietet darüber hinaus eine gute Futtergrundlage. Sich ansiedelnde Mikroorganismen bilden eine natürliche Futterquelle und auch das Laub selber wird von vielen Krebsen und Garnelen gerne gefressen. Auch Harnischwelse raspeln gerne an den Blättern. Blätter sind im Grunde nichts anderes als Zellulose - eine lange Kette von Zuckermolekülen, Pektin und Lignin. Also gerade auch für Harnischwelse wichtige Stoffe (das ist der Grund, warum bei der Haltung von Harnischwelsen immer zu Wurzeln im Becken geraten wird).
Als besonders beliebt bei Wirbellosen werden immer wieder Walnuss, Eiche und Buche genannt. Aber auch viele andere Arten sind bestens geeignet. Dazu habe ich eine Liste mit geeigneten Laubsorten zusammen gestellt. Natürlich dürften die Vorlieben einzelner Tierarten und Individuen unterschiedlich sein, so dass diese Liste keinesfalls als allgemeingültig angesehen werden kann.
Die Haltbarkeit der Blätter im Wasser ist sehr unterschiedlich. Recht lange »in Form« bleibt beispielsweise das Laub der Eiche, während Haselnuss-Laub schnell zersetzt wird. Ob man daraus Rückschlüsse auf die Beliebtheit der Laubarten bei den Wirbellosen schließen kann, sei dahin gestellt. Ich reiche meist eine Mischung verschiedener Laubsorten - so ist für jeden Geschmack und Bedarf etwas dabei.
Sammeln sollte man das Herbstlaub natürlich nicht gerade an stark befahrene Straßen oder in Industiegebieten. Ein trockener Tag im Spätsommer oder Herbst bietet sich zum Laubsammeln an, da man so gleich trockenes Laub bekommt. Anderenfalls kann man das Laub auch zum Trocknen an einem luftigen Platz ausbreiten. Ich bewahre das Laub in Kartons an einem trockenen Platz auf. Es ist theoretisch unbegrenzt haltbar.
Zum Verfüttern gebe ich die benötigte Menge Laub in ein Glasgefäß (Auflaufform o. ä.) und überbrühe es mit heißem Wasser. Auf diese Art stelle ich sicher, dass keine blinden Passagiere in die Becken geraten und beschleunige das Absinken der Blätter. Ich habe auf das Überbrühen auch schon verzichtet. Nachteile, außer dass die Blätter länger brauch bis sie sinken und zersetzt sind, habe ich keine feststellen können.
Eine Laubschicht im Wirbellosenbecken sorgt für Verstecke und bietet darüber hinaus eine gute Futtergrundlage. Sich ansiedelnde Mikroorganismen bilden eine natürliche Futterquelle und auch das Laub selber wird von vielen Krebsen und Garnelen gerne gefressen. Auch Harnischwelse raspeln gerne an den Blättern. Blätter sind im Grunde nichts anderes als Zellulose - eine lange Kette von Zuckermolekülen, Pektin und Lignin. Also gerade auch für Harnischwelse wichtige Stoffe (das ist der Grund, warum bei der Haltung von Harnischwelsen immer zu Wurzeln im Becken geraten wird).
Als besonders beliebt bei Wirbellosen werden immer wieder Walnuss, Eiche und Buche genannt. Aber auch viele andere Arten sind bestens geeignet. Dazu habe ich eine Liste mit geeigneten Laubsorten zusammen gestellt. Natürlich dürften die Vorlieben einzelner Tierarten und Individuen unterschiedlich sein, so dass diese Liste keinesfalls als allgemeingültig angesehen werden kann.
Die Haltbarkeit der Blätter im Wasser ist sehr unterschiedlich. Recht lange »in Form« bleibt beispielsweise das Laub der Eiche, während Haselnuss-Laub schnell zersetzt wird. Ob man daraus Rückschlüsse auf die Beliebtheit der Laubarten bei den Wirbellosen schließen kann, sei dahin gestellt. Ich reiche meist eine Mischung verschiedener Laubsorten - so ist für jeden Geschmack und Bedarf etwas dabei.
Sammeln sollte man das Herbstlaub natürlich nicht gerade an stark befahrene Straßen oder in Industiegebieten. Ein trockener Tag im Spätsommer oder Herbst bietet sich zum Laubsammeln an, da man so gleich trockenes Laub bekommt. Anderenfalls kann man das Laub auch zum Trocknen an einem luftigen Platz ausbreiten. Ich bewahre das Laub in Kartons an einem trockenen Platz auf. Es ist theoretisch unbegrenzt haltbar.
Zum Verfüttern gebe ich die benötigte Menge Laub in ein Glasgefäß (Auflaufform o. ä.) und überbrühe es mit heißem Wasser. Auf diese Art stelle ich sicher, dass keine blinden Passagiere in die Becken geraten und beschleunige das Absinken der Blätter. Ich habe auf das Überbrühen auch schon verzichtet. Nachteile, außer dass die Blätter länger brauch bis sie sinken und zersetzt sind, habe ich keine feststellen können.
Sonntag, 11. Oktober 2009
Geeignete Laubsorten
Im Folgenden zähle ich einige der Pflanzen auf, deren Laub ich in meinen Becken bereits eingesetzt habe. Die Reihenfolge ist beliebig, sie stellt nicht die Beliebtheit bei Wirbellosen oder Welsen dar.
...to be continued
- Ahorn (Spitzahorn)
- Roßkastanie
- Buche (Rot- und Hainbuche)
- Eiche (Sommer- und Wintereiche)
- Erle (Schwarzerle)
- Haselnuss
- Walnuss
- Apfelbaum
- Birnbaum
- Schwarzpappel
- Bambus
- Feldulme
- Sommerlinde
- Birke
- Weißdorn
- Bananenbaum
...to be continued
Samstag, 10. Oktober 2009
Der Perugiakärpfling Limia perugiae
Einen eher unscheinbar gefärbter Lebendgebärenden Zahnkarpfen, den man selten im Handel erhält, möchte ich hier kurz vorstellen.
Die Geschlechter sind auch bei diesem Lebendgebärenden gut zu unterscheiden. Das kleinere Männchen, das etwa 4 cm Körperlänge erreicht, weißt gelbe Färbungen in der Schwanz- und Rückenflosse auf, während das etwa 6 cm lang werdende Weibchen eher schlicht gefärbt ist. Die Fische tragen den gattungstypischen schwarzen Fleck in der Rückenflosse. Bei beiden Geschlechter ist ein hübsches Farbspiel bei seitlich auftreffendem Licht zu sehen - von silber bis zu einem dezenten blau schimmern nun die Schuppen.
Der Perugiakärpfling benötigt zum Wohlbefinden einen ph-Wert ab dem Neutralpunkt und hartes Wasser. Auch eine Salzzugabe soll förderlich sein. Darauf habe ich bislang jedoch verzichtet.
Das Becken sollte nicht zu klein gewählt werden, um den bewegungsfreudigen Tieren ausreichend Schwimmraum zu bieten. Eine teilweise dichte Bepflanzung sorgt für Rückzugsmöglichkeiten und sichert auch einigen Jungtieren das Überleben. Wie bei anderen Lebendgebärenden tut man gut daran, den Perugiakärpfling mit deutlichem Weibchenüberschuss zu halten.
Was das Futter angeht, sind die Kärpflinge nicht wählerisch, sie nehmen alles an, was der Handel an Fischfutter hergibt. Natürlich ist auch hier die Gabe von Lebendfutter empfehlenswert und immer wieder eine Freude für den Beobachter. Auch wenn die Tiere einen eher gemächlichen Eindruck machen - wenn es um Lebendfutter geht, zeigen sie ihren »sportlichen« Charakter.
Die Vermehrung läuft wie bei den meisten Lebendgebärenden problemlos. Bei mir ließen die ersten Jungtiere zwar lange auf sich warten (was ich auf eine längere Eingewöhnung zurück führe, da es sich bei meinen ersten Perugias wohl um WF handelte) aber nachdem ich die ersten Jungtiere im Becken entdeckt hatte, sehe ich regelmäßig neue dazu kommen. Die Wurfzahl wird in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben. Ich separiere die trächtigen Weibchen nicht und Eltern, ältere Geschwister sowie andere Beckenbewohner werden sich mit Sicherheit immer einen Teil der gerade Geborenen einverleiben, sodass ich zu der Anzahl der Jungen pro Wurf keine eigenen Erfahrungen gesammelt habe. So rasant wie etwa bei Guppys ist die Vermehrung jedoch nicht, so dass man sich nicht ständig um Abnehmer kümmern muss.
Die Geschlechter sind auch bei diesem Lebendgebärenden gut zu unterscheiden. Das kleinere Männchen, das etwa 4 cm Körperlänge erreicht, weißt gelbe Färbungen in der Schwanz- und Rückenflosse auf, während das etwa 6 cm lang werdende Weibchen eher schlicht gefärbt ist. Die Fische tragen den gattungstypischen schwarzen Fleck in der Rückenflosse. Bei beiden Geschlechter ist ein hübsches Farbspiel bei seitlich auftreffendem Licht zu sehen - von silber bis zu einem dezenten blau schimmern nun die Schuppen.
Der Perugiakärpfling benötigt zum Wohlbefinden einen ph-Wert ab dem Neutralpunkt und hartes Wasser. Auch eine Salzzugabe soll förderlich sein. Darauf habe ich bislang jedoch verzichtet.
Das Becken sollte nicht zu klein gewählt werden, um den bewegungsfreudigen Tieren ausreichend Schwimmraum zu bieten. Eine teilweise dichte Bepflanzung sorgt für Rückzugsmöglichkeiten und sichert auch einigen Jungtieren das Überleben. Wie bei anderen Lebendgebärenden tut man gut daran, den Perugiakärpfling mit deutlichem Weibchenüberschuss zu halten.
Was das Futter angeht, sind die Kärpflinge nicht wählerisch, sie nehmen alles an, was der Handel an Fischfutter hergibt. Natürlich ist auch hier die Gabe von Lebendfutter empfehlenswert und immer wieder eine Freude für den Beobachter. Auch wenn die Tiere einen eher gemächlichen Eindruck machen - wenn es um Lebendfutter geht, zeigen sie ihren »sportlichen« Charakter.
Die Vermehrung läuft wie bei den meisten Lebendgebärenden problemlos. Bei mir ließen die ersten Jungtiere zwar lange auf sich warten (was ich auf eine längere Eingewöhnung zurück führe, da es sich bei meinen ersten Perugias wohl um WF handelte) aber nachdem ich die ersten Jungtiere im Becken entdeckt hatte, sehe ich regelmäßig neue dazu kommen. Die Wurfzahl wird in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben. Ich separiere die trächtigen Weibchen nicht und Eltern, ältere Geschwister sowie andere Beckenbewohner werden sich mit Sicherheit immer einen Teil der gerade Geborenen einverleiben, sodass ich zu der Anzahl der Jungen pro Wurf keine eigenen Erfahrungen gesammelt habe. So rasant wie etwa bei Guppys ist die Vermehrung jedoch nicht, so dass man sich nicht ständig um Abnehmer kümmern muss.
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