Samstag, 10. Oktober 2009

Der Perugiakärpfling Limia perugiae




Einen eher unscheinbar gefärbter Lebendgebärenden Zahnkarpfen, den man selten im Handel erhält, möchte ich hier kurz vorstellen.
Die Geschlechter sind auch bei diesem Lebendgebärenden gut zu unterscheiden. Das kleinere Männchen, das etwa 4 cm Körperlänge erreicht, weißt gelbe Färbungen in der Schwanz- und Rückenflosse auf, während das etwa 6 cm lang werdende Weibchen eher schlicht gefärbt ist. Die Fische tragen den gattungstypischen schwarzen Fleck in der Rückenflosse. Bei beiden Geschlechter ist ein hübsches Farbspiel bei seitlich auftreffendem Licht zu sehen - von silber bis zu einem dezenten blau schimmern nun die Schuppen.

Der Perugiakärpfling benötigt zum Wohlbefinden einen ph-Wert ab dem Neutralpunkt und hartes Wasser. Auch eine Salzzugabe soll förderlich sein. Darauf habe ich bislang jedoch verzichtet.

Das Becken sollte nicht zu klein gewählt werden, um den bewegungsfreudigen Tieren ausreichend Schwimmraum zu bieten. Eine teilweise dichte Bepflanzung sorgt für Rückzugsmöglichkeiten und sichert auch einigen Jungtieren das Überleben. Wie bei anderen Lebendgebärenden tut man gut daran, den Perugiakärpfling mit deutlichem Weibchenüberschuss zu halten.

Was das Futter angeht, sind die Kärpflinge nicht wählerisch, sie nehmen alles an, was der Handel an Fischfutter hergibt. Natürlich ist auch hier die Gabe von Lebendfutter empfehlenswert und immer wieder eine Freude für den Beobachter. Auch wenn die Tiere einen eher gemächlichen Eindruck machen - wenn es um Lebendfutter geht, zeigen sie ihren »sportlichen« Charakter.
Die Vermehrung läuft wie bei den meisten Lebendgebärenden problemlos. Bei mir ließen die ersten Jungtiere zwar lange auf sich warten (was ich auf eine längere Eingewöhnung zurück führe, da es sich bei meinen ersten Perugias wohl um WF handelte) aber nachdem ich die ersten Jungtiere im Becken entdeckt hatte, sehe ich regelmäßig neue dazu kommen. Die Wurfzahl wird in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben. Ich separiere die trächtigen Weibchen nicht und Eltern, ältere Geschwister sowie andere Beckenbewohner werden sich mit Sicherheit immer einen Teil der gerade Geborenen einverleiben, sodass ich zu der Anzahl der Jungen pro Wurf keine eigenen Erfahrungen gesammelt habe. So rasant wie etwa bei Guppys ist die Vermehrung jedoch nicht, so dass man sich nicht ständig um Abnehmer kümmern muss.

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