Samstag, 9. Januar 2010

Die Bergbachgarnele Atyopsis moluccensis



Atyopsis moluccensis, die Molukken-Bergbach- oder auch Radargarnele genannt, kommt in weiten Teilen Asiens vor. Die zu den Fächergarnelen zählenden Tiere erreichen eine Größe von bis rund 9 cm. In der Natur bewohnen sie schnell fließende Gewässer, woran auch ihre Art der Nahrungsbeschaffung angepasst ist: An den ersten beiden Schreitbeinpaaren tragen die Fächergarnelen lange Borsten, die dazu dienen, feinste Futterpartikel aus dem Wasser zu filtern. Dazu suchen sich die Tiere einen Platz in der Strömung und halten ihre »Borstenhändchen« in selbige.
Im Haltungsbecken sollte man durch einen starken Filter für Strömung sorgen. Häufig sieht man die Garnelen in Nähe des Filterausgangs sitzen, wo die Strömung am stärksten ist. Dort sollte man ausreichend geeignete Sitzplätze aus Holz oder Stein - auch harte Pflanzen eignen sich - anbieten. Als Nahrung werden zerriebenes Flockenfutter, kleines Frostfutter, Plankton und Algen (als Pulver im Fachhandel zu bekommen) angenommen. Ich habe gute Erfahrungen mit der gezielten Fütterung mittels Pipette gemacht. Das ggf. zerriebene Futter habe ich in etwas Wasser aufgeschwämmt und mit einer Pipette in mehreren kleinen Portionen in die Strömung in Nähe der aufgefächerten Borsten gespritzt. So kann man sicher stellen, dass die Tiere ausreichen Nahrung abbekommen.

Die Bergbachgarnele ist wärmeliebend und benötigt eine Haltungstemperatur von etwa 24 bis 26° C. Dies und ihr friedliches Wesen machen sie zu einer guten Bewohnerin eines Gesellschaftsbeckens. Friedfertige, nicht zu große Fische, Zwerggarnelen und Schnecken sind für die Wasser-WG geeignet. Von einer Vergesellschaftung mit Krebsen rate ich ab.
Über eine geglückte Vermehrung in Aquarienhaltung ist mir nichts bekannt. Die sehr kleinen Eier bzw. Larven lassen darauf schließen, dass die Larven mehrere Entwicklungsstadien in Brack/Meerwasser durchleben.

Insgesamt ist die Fächergarnele durch ihr arttypisches Verhalten und ihre hohe Lebenserwartung ein interessanter Aquarienbewohner.

1 Kommentar:

  1. Hi, das mit der Pipette ist ein richtig guter Tipp aber ich hätte eine Ergänzung zu den Fächergarnelen. Der Filter sollte nicht zu fein filtern. Er soll Grobpartikel raus holen und biologisch arbeiten aber die kleinen Schwebstoffe sollen drinnen bleiben. Deine Filterwatte ist möglicherweise zu fein? Dein Filter zu gut?

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